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23. Juni 2017

Norwegen, Tag 29 (22.6.2017)

Es regnet. Wir schlafen bis 8 und schauen uns die Wettervorhersage im Internet an. Es wird auch für den Rest des Urlaubs unbeständig und immer wieder regnerisch bleiben, wobei es kein Gebiet in erreichbarer Nähe mit schönem Wetter gibt - das heißt, wir werden einfach auf unserer Route bleiben (wir wollen jetzt nach Geiranger hinauf) und stimmungsvolle Fotos von Fjorden im Nebel und Regen machen. Kurz nach 9 machen wir uns auf den Weg zum 24,5 km langen Laerdals-Tunnel, dem längsten Straßentunnel der Welt. Um etwas Abwechslung in die eintönige Fahrt zu bringen, gibt es alle 6 km eine bunt beleuchtete "Höhle". In der zweiten bleiben wir für ein paar Fotos stehen (Halten ist erlaubt, nur Parken ist laut Verkehrszeichen verboten).

 

10 km nach dem Tunnel befindet sich Flam. Wir fahren zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Fjord.

 

Der Ortskern liegt nicht am Fjord, sondern etwas davon entfernt. Wir fotografieren die aus dem 17. Jahrhundert stammende Flam Kyrkje.

 

Gleich nach dem Ort befindet sich eine sehenswerte (aber nicht von vielen Touristen aufgesuchte) Schlucht.

 

Und auch bis zum nächsten Wasserfall ist es nicht weit.

 

Danach drehen wir um und fahren zum Bahnhof von Flam. Eine Fahrt mit der Flam-Bahn ist eine der Haupt-Tourismus-Attraktionen in Norwegen, und entsprechend viel Rummel gibt es in den Souvenirshops und im kostenlos zu besichtigenden Flam-Bahn-Museum (das mag auch daran liegen, dass es derzeit recht stark regnet).

 

Angesichts des Wetters verschieben wir die Zugsfahrt auf die nächste Norwegen-Reise, sondern beobachten nur die Abfahrt des Zuges um 12:20.

 

Wir beschließen, nicht via Laerdals-Tunnel zurück zu fahren, sondern ein zweites Mal über das Aurlandsfjell. Beim ersten Aussichtspunkt der Landschaftsroute schießen wir stimmungsvolle Fotos des Fjords im Regen und Nebel (um genau zu sein, derzeit regnet es nicht).

 

Den Aussichtspunkt Stegastein erreichen wir gerade rechtzeitig, denn 10 Minuten nach unserer Ankunft kommt Nebel auf, der jegliche Sicht auf den Fjord nimmt.

 

Etwas weiter in Richtung Fjell, aber noch vor der Schneegrenze essen wir um 14 Uhr zu Mittag.

 

Bei der heutigen Fjellüberquerung bleiben wir an einigen Stellen stehen, die wir gestern ausgelassen haben.

 

In Laerdalsoyri kaufen wir keine Kiwi im Kiwi-Supermarkt, sondern Eis, Salat, Joghurt und tiefgefrorene Beeren. Danach fahren wir auf einer gut ausgebauten Straße durch mehrere Tunnel in Richtung Ovre Ardal. Die Ardal Kyrkje von 1867 in Ardalstangen ist offen. Wenn ich die Aufschrift richtig übersetzt habe, stand zuvor an derselben Stelle eine Stabkirche (errichtet um 1200).

 

In Ovre Ardal, einer Industriestadt, ist die moderne Kirche in Ziegelbauweise die größte Sehenswürdigkeit.

 

Wir müssen uns nun entscheiden, ob wir die "herrliche, verflixt schmale Bergstraße nach Turtagro" (ein Reiseführer) nehmen oder ostwärts über ein Fjell fahren, wo es danach mehrere Stabkirchen zu besichtigtigen gibt. Angesichts des Wetters entscheiden wir uns für die zweite Alternative. Nach der Fjell-Überquerung ...

 

... gelangen wir ins Tal Valdres, wo wir zuerst die Stabkirche Oye erreichen (diese wurde bereits abgerissen, aber als in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts größere Bauteile entdeckt wurden, baute man sie wieder auf).

 

Danach folgt die Stabkirche von Hore.

 

Es wird nun immer schöner, ja es kommt sogar die Sonne zum Vorschein (womit wir heute gar nicht mehr gerechnet haben). In Lomen stoppen wir zuerst bei der 1914 errichteten Kirche ...

 

... und anschließend bei der Stabkirche.

 

Die letzte Stabkirche des Tages sehen wir in Hegge.

 

Kurz danach (bei Sonnenuntergang, also nach 23 Uhr) kommen wir zu einem Picknickplatz, wo wir heute übernachten. Kurz vor Mitternacht essen wir Kaiserschmarrn als verspätetes Abendessen.

 

Die Route:

 

Kilometerstand: 5788 km.