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8. März 2013

Paris, Tag 7 (8.3.2013)

Laut Wettervorhersage ist den ganzen Tag mit Regen zu rechnen. Ich schlafe länger und packe dann meinen Koffer, den ich bis zum Abend im Hotel lasse. Als ich kurz vor halb zehn aufbreche, sind die Straßen zwar nass, aber es regnet nicht.

Ich fahre zum Louvre, gehe durch die Taschenkontrolle (die Schlange ist nicht schlimm, höchstens 30 m lang) und kaufe eine Eintrittskarte. Dann folge ich den Schildern, die den Weg zur Mona Lisa im Denon-Trakt weisen. Dort drängen sich die Touristen. Erstaunlicherweise ist das Fotografieren ohne Blitz im gesamten Museum erlaubt.

Ich frage mich, wann je so wenige Leute die Gänge des Louvres bevölkert haben wie auf diesem Gemälde.

Nach dem Denon-Trakt besichtige ich den Richelieu-Flügel.

Als ich den Louvre verlasse, entdecke ich die auf der Spitze stehende Pyramide, die ich aus dem Internet kannte. Ich hatte mich schon gewundert, wo sich diese befindet.

Es regnet nun tatsächlich. Ich überquere die Seine und gehe zum Museum d'Orsay. Das Foto habe ich nach dem Museumsbesuch aufgenommen, als der Regen wieder aufgehört hat.

Das Museum d'Orsay ist ein ehemaliger Bahnhof. Leider ist es - mit Ausnahme der Aussichtsplattform - verboten zu fotografieren, obwohl die Copyrights der ausgestellten Skulpturen und Gemälde aus der Zeit von 1848 bis 1914 (u.a. von van Gogh, Toulouse-Lautrec und das bekannte Bild "Frühstück im Grünen" von Edouard Manet) längst abgelaufen sind.

Am Abend gehe ich zum letzten Mal über eine Seine-Brücke.

Auf dem Weg zur Metro-Station, von der mich die Linie 7 ohne umzusteigen zum Ostbahnhof bringt, sehe ich noch einmal die Louvre-Pyramide.

Vom Nordbahnhof fahre ich mit der Schnellbahn zum Terminal 3 des Flughafens Charles de Gaulle. Während ich auf den Abflug warte, bereite ich die Bilder für diesen letzten Blogeintrag über Paris vor und schreibe den Text. Hochladen kann ich den Eintrag erst zu Hause, wo ich um 23:50 eintreffe.

7. März 2013

Paris, Tag 6 (7.3.2013)

Heute mache ich einen Ausflug nach Versailles. Die Fahrt mit der Schnellbahn dauert rund 40 Minuten. Vom Bahnhof erreicht man das Schloss in ein paar Minuten zu Fuß.

Beim Rundgang durch das Schloss erhält man per Audioguide (es stehen mehrere Sprachen zur Auswahl, u.a. Deutsch) Informationen über die einzelnen Räume, beispielsweise über den berühmten Spiegelsaal.

Anschließend wandere ich durch den Park zum Bereich, der Domaine de Marie-Antoinette genannt wird. Während es den ganzen Vormittag über leicht genieselt hat, bessert sich das Wetter um die Mittagszeit, es bleibt aber bewölkt.

Bevor ich zum Bahnhof zurück gehe, besichtige ich noch das Schloss Grand Trianon.

Um 14:45 bin ich wieder in Paris, wo ich einen Rundgang durch den Stadtteil Quartier Latin (nahe Notre-Dame am linken Seineufer gelegen) mache.

Hier befindet sich die Universität Sorbonne.

Saint-Severin gilt als älteste Kirche der Stadt.

Im Pantheon kann neben der Krypta (in der u.a. Voltaire, Hugo, Zola und Dumas liegen) das Foucault'sche Pendel besichtigt werden.

Das von den Römern erbaute Amphitheater Arenes de Lutece war lange überbaut und wurde 1869 wiederentdeckt und freigelegt. Wo früher Gladiatorenkämpfe stattfanden, ist heute der Schauplatz typisch französischer Ballspiele.

Nach einer kurzen Besichtigung der Moschee La Mosquee de Paris ...

... führt mich mein Weg vorbei am naturhistorischen Museum und am botanischen Garten Jardin des Plantes zurück zur Seine. Ich überquere den Fluß auf der Pont de Sully und gehe zur Place des Vosges, ehe ich mit der Metro zum Hotel fahre.

6. März 2013

Paris, Tag 5 (6.3.2013)

Eine dicke Wolkendecke hat sich über fast ganz Frankreich gelegt. Der vorhergesagte leichte Regen bleibt aber glücklicherweise aus, abgesehen von 15 Minuten kaum merklichem Nieselns um die Mittagszeit.

Ich schlafe heute eine Stunde länger und verlasse das Hotel kurz nach 9 - nur mit der Fototasche, aber ohne Rucksack und Stativ, da es wenig sinnvoll ist, bei diesen kontrastarmen Lichtverhältnissen Belichtungsreihen für HDR-Fotos zu machen. Ich folge einem im Reiseführer empfohlenen Rundgang, der beim Palais Royal (nicht weit vom Louvre) beginnt.

Das entsprechende Kapitel des Reiseführers heißt "Die Welt der Passagen", da im 19. Jahrhundert in diesem Stadtteil rund 150 überdachte Passagen gebaut wurden, von denen noch ca. 20 erhalten sind. Die beiden Schönsten sehe ich gleich zu Beginn: die Galerie Colbert und die Galerie Vivienne. Jean-Paul Gaultier hat hier eine Boutique eröffnet.

Als ich über dem Metro-Abgang die Opera Garnier fotografiere, fällt mir der Objektivdeckel hinunter - zum Glück trifft er niemand.

Am Boulevard Haussmann liegen zwei große Kaufhäuser, Galeries Lafayette und Magasins du Printemps.

Und auch einen Virgin Megastore gibt es noch in Paris. Ein kurzer Blick zu den Blu-rays zeigt mir, dass auch diese Filiale - so wie die längst geschlossene in Wien - zu teuer ist, um auf Dauer mit Amazon konkurrieren zu können. Ich kaufe eine Speicherkarte, da ich befürchte, dass mein Vorrat nicht bis Freitag reichen wird (seit ich begonnen habe, im RAW-Format zu fotografieren, brauchen die Bilder weitaus mehr Platz als früher).

Nach dem Rundgang fahre ich mit der Metro zum Parc de la Villette. Hier befindet sich u.a. La Geode, ein IMAX-Kino.

Mein heutiges Mittagessen: Sandwich, Ananaskuchen und Coca Cola Zero.

Im U-Boot L'Argonaute aus den 1950ern ist das Fotografieren verboten. Also müssen sie auf meine 3 Euro Eintritt verzichten (ein U-Boot habe ich vor ein paar Jahren in San Diego besichtigt - und fotografiert! -, dieses wird wohl nicht viel anders aussehen).

Den Rest des Nachmittags verbringe ich im riesigen Wissenschaftsmuseum Cite des Sciences et de l'Industrie.

 

5. März 2013

Paris, Tag 4 (5.3.2013)

Da ich das Schlangestehen seit Disneyland gewohnt bin, beschließe ich, dass heute ein guter Tag für einen Besuch auf der Spitze des Eiffelturms ist. Die Fahrt zum berühmtesten Pariser Wahrzeichen in der wie üblich völlig überfüllten Metro lässt Sardinengefühle aufkommen. Taschendiebe müssen sich in der U-Bahn wie im Paradies vorkommen.

Nach rund einer Stunde habe ich es geschafft: ich sehe Paris aus 280 m Höhe.

Nach einem Imbiss auf der obersten (dritten) Plattform des Eiffelturms kehre ich (mit einem Zwischenstopp in der zweiten Etage) auf festen Boden zurück und wandere durch den Parc du Champs de Mars. Hier entdecke ich eines der ersten Anzeichen dafür, dass sich der Frühling nicht mehr aufhalten lässt.

Im Dome des Invalides befindet sich die Grabstätte Napoleons.

Das Rodin-Museum liegt in der Nähe des Doms. Im Park des Museums kann man die bekannte Skulptur "Der Denker" besichtigen.

Der weitere Weg führt mich zur Pont Alexandre III, auf der ich die Seine überquere.

Hinter dem Grand Palais und dem Petit Palais finde ich die nächste Metro-Station. Ich fahre zum Bahnhof Gare de Lyon.

Durch den Parc de Bercy gelange ich zur 2006 erbauten Fußgängerbrücke Passerelle Simone de Beauvoir, die vom österreichischen Architekten Dietmar Feichtinger entworfen wurde.

Die Brücke führt zur Nationalbibliothek Bibliotheque Nationale de France Francois Mitterrand.

Mein letztes Ziel dieses Tages ist der Place de la Bastille mit der Opera de la Bastille.

 

4. März 2013

Paris, Tag 3 (4.3.2013)

Heute stehen die Disney-Freizeitparks auf dem Programm. Mit der Schnellbahn braucht man ca. 45 Minuten, um sie zu erreichen. Die Eintrittskarte für beide Parks habe ich noch in Wien via Internet gekauft.

Gleich nach Betreten des Walt Disney Studios Parks um 10 Uhr stelle ich mich beim "Tower of Terror" an. Es ist ein eigenartiges Gefühl, als beim "Absturz" mit dem Aufzug meine Fototasche plötzlich vom Boden abhebt und schwerelos vor mir schwebt.

Nach "Animagique" (eine Musicalshow mit Donald und bekannten Songs aus Disney-Filmen) steht eine Stunt-Show auf dem Programm.

Außerdem sehe ich "Cinemagique" (ein 30-Minuten-Film, in dem Martin Short in verschiedene Filmklassiker gebeamt wird) sowie "Stitch Live!" an. Letzterer fährt gemeinsam mit Lilo auch bei der Parade mit.

Nach viereinhalb Stunden wechsle ich ins größere Disneyland, wo ich mich mit einem Sandwich stärke.

Ich besorge mir ein Fastpass-Ticket für "Space Mountain", mit dem man zur aufgedruckten Zeit die Warteschlange umgehen kann.

In der Zwischenzeit mache ich einen Rundgang durch Disneyland. In der Mitte befindet sich das Dornröschenschloss.

Ein Tag in Disneyland kann recht anstrengend sein :-)

Als ich zu "Space Mountain" zurück komme, ist diese Attraktion wegen technischer Probleme geschlossen (technische Probleme bei einer Achterbahn klingt nicht sehr vertrauenserweckend - ob da gerade die Überreste eines Passagiers, dessen Halterung aufgegangen ist, von den Schienen gekratzt werden?). Ich stelle mich bei "Phantom Manor" an, da hier die Wartezeit mit "nur" 30 Minuten angegeben ist (statt 45 bis 75 Minuten, die ich anderswo gesehen habe). Tatsächlich dauert es 50 Minuten, bis ich die Fahrt durchs Geisterhaus antreten kann.

Ich komme danach gerade rechtzeitig zur Parade der Disney-Charaktere.

Anschließend mache ich doch noch die Fahrt mit der "Space Mountain" Achterbahn (obwohl mein Fastpass-Ticket abgelaufen ist, werde ich eingelassen) und bin froh, sie überlebt zu haben. Außerdem schaue ich "Captain Eo" an, einen 20minütigen 3D-Film von George Lucas und Francis Ford Coppola mit Michael Jackson. Der Film hat mehr als 25 Jahre auf dem Buckel und ist mit seiner überholten Tricktechnik ein nostalgisches Erlebnis (was durch eine Kodak-Werbung im Warteraum noch verstärkt wird). Um 20 Uhr schließlich geht der Tag mit einer Show beim Dornröschenschloss (inkl. Feuerwerk) zu Ende.