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20. September 2014

Dalmatien, Tag 15 (20.9.2014)

Als wir um 8:15 abfahren, beginnt der kroatische Himmel zu schluchzen. 20 km weiter, bereits auf der Autobahn, weint er, und bald darauf heult er Rotz und Wasser - so stark, dass gelegentlich keine höhere Geschwindigkeit als 70 km/h möglich ist (natürlich gibt es jede Menge Idioten, die uns trotzdem mit doppelter Geschwindigkeit überholen, und einen Selbstmörder, der seinem Vordermann in einem Abstand von maximal 2 Metern hinterher rast).

Der Regen begleitet uns fast die Hälfte der Strecke von insgesamt 700 km. In Karlovac verlassen wir die Autobahn, um etwas zu essen, und entdecken einen Wegweiser zu einem 3 km entfernten McDonalds.

Zweimal geraten wir bei Baustellen in Staus. Nach einem Einkauf beim Hofer erreichen wir Turnau um 18 Uhr.

Insgesamt haben wir in 15 Tagen 4250 Kilometer zurückgelegt. Ich habe 3573 Fotos geschossen.

 

19. September 2014

Dalmatien, Tag 14 (19.9.2014)

Am Morgen fahren wir ein paar Kilometer in Richtung Markaska. Es ist ziemlich dunstig, was bei einem Foto nach Osten durch das Gegenlicht noch verstärkt wird.

Unser Ziel: ein Aussichtsplatz, auf den wir gestern während der Fahrt zur Autobahn aufmerksam wurden.

Danach geht es in der Gegenrichtung ca. 40 km nach Split. In der Nähe der Altstadt finden wir einen günstigen Parkplatz (6 Kn pro Stunde) Die Graffiti - bzw. hier eher Schmierereien - auf dem Weg zum Hafen zeigen deutlich, dass wir uns in einer Großstadt (180000 Einwohner) befinden.

Von der Hafenpromenade Riva aus sind einige Kreuzfahrtschiffe zu sehen.

Durch enge Gassen der Altstadt ...

... gelangen wir zur bedeutendsten Sehenswürdigkeit, dem Diokletianpalast. Wir betreten den Gebäudekomplex durch das nördliche Tor (das sich beim Fotografieren des nächsten Bildes hinter mir befunden hat).

Die Bauwerke des Diokletianpalasts wurden 1979 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

Innerhalb des Areals des Diokletianpalasts befindet sich auch die Kathedrale des hl. Domnius. Diese Kirche wurde im 4. Jahrhundert erbaut und gilt als älteste Kathedrale der Welt.

In einem Lokal an der Riva essen wir zu Mittag, ehe wir zurück in unser Appartement fahren und mit dem Kofferpacken beginnen.

Eigentlich hatten wir beabsichtigt, am späteren Nachmittag noch zu den Baćina-Seen in der Nähe von Ploče zu fahren. Die zunehmende Bewölkung und das schlechte Licht lassen jedoch keine guten Fotos erwarten, weshalb wir auf diesen 200-km-Ausflug verzichten. Statt dessen machen wir uns kurz vor Sonnenuntergang auf den Weg ins 10 Kilometer entfernte Dorf Brela.

 

Dalmatien, Tag 13 (18.9.2014)

Da die Fahrt nach Dubrovnik inklusive einer Pause mehr als 3 Stunden dauern wird, haben wir die Wecker auf 5 Uhr gestellt. Tatsächlich schaffen wir es, kurz nach 6 aufzubrechen. Zwei Grenzübertritte später (ein kurzer Küstenabschnitt gehört zu Bosnien und Herzegowina) ist der Hafen mit zwei dort liegenden Kreuzfahrtschiffen das erste, was wir von Dubrovnik zu sehen bekommen.

Wir fahren zunächst an der Abzweigung zur Altstadt vorbei und suchen die Straße, die auf den rund 400 m hohen Berg Srđ führt. Es gibt keine Beschilderung, deshalb übersehen wir den kürzeren Weg und fahren um den Berg herum, dank der empfehlenswerten App CityMaps2Go finden wir aber hinauf. Die Straße ist einspurig mit gelegentlichen Ausweichplätzen und erinnert somit ein wenig an die Fahrt auf den Sveti Jure (siehe Tag 9). Vom Gipfel aus (der, wie am Foto zu sehen ist, auch mit der Seilbahn erreicht werden kann) hat man einen herrlichen Blick auf die "Perle der Adria".

Anschließend fahren wir wieder hinunter (sehr vorsichtig und immer nach entgegenkommenden Autos Ausschau haltend) und stellen den Wagen in einem Parkhaus ab. Nach einem 700 m-Fußmarsch überqueren wir eine Brücke und betreten die Altstadt - ein Weltkulturerbe der UNESCO - durch das Pile-Tor.

Auf dem Platz hinter dem Tor befindet sich die erste von vielen Sehenswürdigkeiten, der große Onofrio-Brunnen. Dahinter ist die Erlöserkirche zu sehen.

Wir gehen die Stradun, die zum östlichen Stadttor führende Hauptstraße, entlang. In einer engen Seitengasse essen wir zu Mittag.

Dubrovnik ist voller Touristen - in der Hauptsaison werden sie wahrscheinlich nur schubweise hereingelassen ;-)

Für 100 Kn kann man die Stadt auf der zwei Kilometer langen Stadtmauer umrunden. Mit zahlreichen Fotostopps brauchen wir dafür fast zwei Stunden. Unwillkürlich sehe ich mich immer wieder um, ob Tyrion Lannister irgendwo zu sehen ist (seit der zweiten Staffel von Game of Thrones werden die King's Landing/Königsmund-Szenen in Dubrovnik gedreht).

Neben der Altstadt befindet sich die Festung Lovrijenac. Auch sie ist in Game of Thrones zu sehen.

Nach der Stadtumrundung auf der Festungsmauer wandern wir noch durch andere Teile der Stadt.

Um 16:30 machen wir uns auf den Rückweg zum Auto. Obwohl wir ziemlich erschöpft sind - es war (zumindest was die gefühlte Temperatur betrifft) sehr heiß in Dubrovnik -, fahren wir ab Ploče nicht auf der Autobahn, sondern nehmen die längere Küstenstaße. Bei Sonnenuntergang kommen wir an Igrane vorbei.

In Makarska wollen wir zu Abend essen, doch erneut ist dort so viel los, dass wir am Hafen keinen Parkplatz finden. Ausweglösung: ein Einkauf bei Lidl.

17. September 2014

Dalmatien, Tag 12 (17.9.2014)

Eigentlich wollten wir den Nationalpark Krka bereits in der ersten Urlaubswoche besichtigen, wir mussten jedoch aufgrund der instabilen Wetterverhältnisse ab Wochenmitte kurzfristig umdisponieren. Heute ist es jedoch soweit. Wir fahren rund 120 Kilometer - zum größten Teil auf der gut ausgebauten, verkehrsarmen Autobahn - und treffen um 10 Uhr im Ort Skradin ein. Von hier führt ein drei Kilometer langer Fußweg zum spektakulärsten Teil des Nationalparks, dem Skradinski buk, man kann sich aber auch mit einem Boot flußaufwärts dorthin bringen lassen.

Ein alternativer Zugang zum Skradinski buk (den wir wählen) ist die Weiterfahrt nach Lozovac. Hier befindet sich ein großer und kostenloser Parkplatz.

Wir kaufen Eintrittskarten (110 Kuna pro Person) und werden mit einem Autobus zum Beginn des 2,5 km langen Rundwanderwegs durch das Gebiet der Skradinski buk-Wasserfälle gebracht. Meistens führt der Weg über Holzstege.

Der niederschlagsreiche Sommer macht sich auch im Krka-Nationalpark durch Überschwemmungen bemerkbar. Die Holzstege sind aber hoch genug, so dass unsere Füße trocken bleiben. Eigentlich besteht die Möglichkeit, an einigen Stellen in der Krka zu baden, wegen der starken Strömung ist das derzeit aber verboten.

Der Rundweg führt an zahlreichen kleineren ...

... und größeren Wasserfällen vorbei.

Manchmal hat man den Eindruck, einen Hollywood-Katastrophenfilm zu erleben - gleich wird ein Tsunami das Geländer durchbrechen und das Land überschwemmen.

Nach dem Rundgang fahren wir mit dem Bus zurück zum Parkplatz und essen dort zu Mittag.

Oberhalb des Skradinski buk befindet sich der See Visovacko jezero, auf dem Bootsausflüge zur Insel Visovac mit einem Franziskanerkloster sowie weiter zum Wasserfall Roški slap angeboten werden. Dies geht sich für uns aber zeitlich nicht aus, da die dreieinhalbstündige Exkursion um 12 Uhr beginnt und wir auf den beeindruckenden Rundgang am Skradinski buk hätten verzichten müssen. Wir fahren aber mit dem Auto zu einem Aussichtspunkt, von dem aus die Klosterinsel zu sehen ist.

Danach nehmen wir die Straße zum Roški slap und wandern durch den Bereich der Stromschnellen. Im Vergleich zum Skradinski buk ist der Roški slap weniger spektakulär.

Da es bereits Abend wird und uns morgen ein weiter Ausflug nach Dubrovnik bevorsteht, machen wir uns danach auf den Heimweg nach Marušići, wo wir kurz vor halb sieben eintreffen.

16. September 2014

Dalmatien, Tag 11 (16.9.2014)

Auch unsere heutige Route führt uns auf der Küstenstraße nach Süden (genauer: Südosten). Während wir aber gestern ohne Stopp bis Drvenik fuhren, um die Fähre nach Hvar zu erreichen, besichtigen wir heute einige der Orte an der Makarska-Riviera, wie dieser Abschnitt der Adriaküste genannt wird. Im Bild zu sehen: das Dorf Igrane, in dem wir allerdings aus Zeitgründen nicht Halt machen.

Den ersten Stopp legen wir in Baška Voda ein. Wie in allen Küstenorten der Makarska-Riviera leben die Bewohner hier in erster Linie vom Tourismus.

In Makarska herrscht trotz Nachsaison so viel Betrieb, dass wir am Meer keinen Parkplatz finden. Wir fahren daher weiter in den Nachbarort Tučepi, wo die Kirche geöffnet ist (was anderswo oft nicht der Fall war).

Der südlichte Ort der Makarska-Riviera, Gradac, ist für den langen Kieselstrand bekannt.

In Gradac essen wir zu Mittag (Pljeskavica), ehe wir uns auf den Rückweg machen und dabei beim Lidl in Makarska unsere Lebensmittelvorräte ergänzen.

Kurz nach 15 Uhr brechen wir wieder auf, diesmal nach Nordwesten. Eine dunkle Regenwolke bedeckt einen Teil des Himmels, und tatsächlich fallen hinter Split einige Tropfen. Der Regen hört aber wieder auf, als wir unser Ziel Trogir erreichen, 25 km von Split entfernt. Die gesamte Altstadt liegt - ähnlich wie Nin - durch einen von Menschenhand geschaffenen Kanal auf einer künstlichen Insel. Gleich nach der Brücke über diesen Kanal befindet sich ein Parkplatz, wo wir den Lodgy abstellen. Wir spazieren zur St.-Laurentius-Kathedrale mit ihrem reich verzierten Tor.

Der Eintritt in die Kathedrale kostet 25 Kuna und ermöglicht auch den Aufstieg auf den Glockenturm.

Wenn man nicht schwindelfrei ist, sorgt die Treppe im Glockenturm für erhöhtes Herzklopfen.

Nach dem Besuch der Kathedrale wandern wir noch durch die Altstadt von Trogir, die 1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Auf dem letzten Bild dieses Blogeintrags sieht man die Insel Čiovo, die mit der Altstadt durch eine Brücke verbunden ist.

 

 

15. September 2014

Dalmatien, Tag 10 (15.9.2014)

Heute fahren wir rund 60 Kilometer gen Süden bis zum Dorf Drvenik. Hier buchen wir eine Überfahrt mit der 10:30 Uhr-Fähre zur Insel Hvar

Nach rund 30 Minuten erreichen wir Sućuraj am Südende der Insel. Dort befindet sich ein Leuchtturm, den man auch für Übernachtungen mieten kann.

Hvar ist mehr als 60 km lang, bei einer maximalen Breite von 10 km. Eine kurvenreiche und meistens schmale Straße führt in den Norden. In Jelsa an der Ostküste legen wir einen ersten Halt ein.

Mittagessen in Jelsa: Pizza und Cola Zero.

Zwei Biker mit auffälligen gelben Maschinen haben zufällig die gleiche Route gewählt. Schon auf dem Festland überholten sie uns, auf Hvar passiert das weitere drei Mal.

Am Nachmittag besichtigen wir die größte Stadt der Insel, die ebenfalls den Namen Hvar trägt.

Anschließend fahren wir zum Fährhafen in der Nähe der Stadt Stari Grad und buchen eine Fahrt nach Split.

Die Fähre legt um 17:30 Uhr ab. Sie kommt ebenfalls an einem Leuchtturm vorbei.

Die Fahrt dauert zwei Stunden, so dass wir den heutigen Sonnenuntergang auf dem Schiff erleben.

Von Split kehren wir ohne Pause zu unserem Appartement zurück.