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12. September 2014

Dalmatien, Tag 7 (12.9.2014)

Die Wettervorhersage für die Gegend um Zadar hat sich geändert: Es ist bereits ab 14 bis 15 Uhr mit Regen zu rechnen und nicht erst in der Nacht. Wir beschließen, den Tag zu nutzen, solange er trocken ist - am Abend müssen wir ohnehin die Koffer packen für den morgigen Umzug rund 200 km weiter in den Süden.

Süden (oder genauer: Südosten, da die Küste so verläuft) ist auch die Richtung, die wir heute einschlagen. Als wir Zadar passieren, halten wir kurz an, um ein Foto der Stadt und der vorgelagerten Insel Ugljan zu schießen. Die Luft ist sehr klar.

Bald nach Biograd verlassen wir die Küstenstraße und fahren landeinwärts nach Vrana. Wie praktisch jeder noch so kleine Ort gibt es auch hier zumindest eine Sehenswürdigkeit: eine Kirche.

Wir befinden uns hier am nördlichen Ende des Vransko jezero (Vrana-See), der seit 1999 als Naturpark geschütztes Gebiet ist. Der Süßwassersee - der größte in Kroatien - erstreckt sich parallel zur Küste und ist an manchen Stellen weniger als einen Kilometer vom Meer entfernt. Mit Hilfe von CityMaps2Go finden wir eine enge Straße, die auf eine kleine Anhöhe hinauf führt. Sie wird von zahlreichen Kreuzen gesäumt.

Oben befinden sich ein Parkplatz, eine Kapelle, einige Picknicktische sowie zwei Aussichtsplattformen. Das Gewässer im Vordergrund ist der Vrana-See, dahinter sieht man die Adria mit mehreren Inseln.

Am südöstlichen Ende des Naturparks liegt das Dorf Pirovac. Hier essen wir im Restaurant Adriana zu Mittag (Grillplatte). Um es vorsichtig auszudrücken: das Preis-Leistungs-Verhältnis ist nicht das beste. Sollte ich jemals wieder nach Pirovac kommen - was wenig wahrscheinlich ist -, würde ich in einem anderen Lokal speisen.

Ein paar Kilometer weiter gelangen wir zunächst auf eine Halbinsel und von dort über eine kleine Zugbrücke auf die Insel Murter. Im gleichnamigen Ort entdecken wir ein Verkehrszeichen, das uns Rätsel aufgibt. Vielleicht bedeutet es: "Es ist UFOs verboten, Autos bzw. deren Fahrer zu entführen"?

Auf der Rückfahrt bemerken wir auf einer Anhöhe eine kleine Kirche, die wir auf einer fast kriminell engen Straße erreichen. Von hier haben wir einen schönen Blick auf Murter und einige Inselchen des Šibenik-Archipels.

Bald danach (kurz vor 16 Uhr) beginnt es zu schütten. Ich kann mich nicht erinnern, einen vergleichbaren Wolkenbruch schon einmal erlebt zu haben. Auf der Straße bilden sich rasch große Lachen. Auch wenn man langsam fährt, wird das Wasser in hohem Bogen zur Seite gespritzt.

Nach einem Halt im Interspar in Zadar kommen wir um 17:30 nach Privlaka zurück.