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30. September 2016

Italien, Tag 30 (30.9.2016)

Um 10:30 sind die Arbeiten am Vantourer abgeschlossen (Austausch des Solarreglers und Behebung einiger Kinderkrankheiten, die während der Fahrt bemerkt wurden; dass vermutlich der Elektroblock von Anfang an fehlerhaft gewesen und die eigentliche Ursache der Elektrik-Probleme ist und auch ersetzt werden muss, ist eine andere Geschichte). Wir wollen den schönen Herbsttag für einen letzten Ausflug in diesem Urlaub nutzen. Deshalb kaufen wir beim Hofer etwas fürs Mittagessen und fahren nach Innerkrems, um über die mautpflichtige Nockalmstraße den Nationalpark Nockberge zu durchqueren.

Die Nockalmstraße ist 35 Kilometer lang und führt in 52 Kehren ("Reidn") bis in über 2000 m Seehöhe. Man kann an verschiedenen Stellen halten, in Almwirtshäusern einkehren, Wanderungen unternehmen usw. Im Nationalparkzentrum kann eine Ausstellung besichtigt werden, außerdem läuft ein kurzer 3D-Film über die Nockberge. Leider schieben sich einige dunkle Regenwolken vor die Sonne und sorgen für sehr schlechtes Foto-Licht, so dass wir beschließen, relativ zügig weiter zu fahren (und bei besserem Licht wieder zu kommen). Nachfolgend jedenfalls ein paar Bilder:

 

 

 


 
 
 

 

 

 

 

Um 19 Uhr laufen wir im "Heimathafen" ein. Hier die Route des letzten Tages:

 

Insgesamt haben wir auf dieser Reise 4607 km zurückgelegt. 

Fazit: Die Flexibilität des Reisens mit einem Reisemobil ist großartig. Der 6 m lange Vantourer ist der beste Kompromiss aus groß genug für zwei Personen und klein genug, um fast überall damit hin zu kommen. Auch die Ausstattung (Diesel- statt Gasheizung, Kompressor- statt Absorber-Kühlschrank, Raum- statt Festbad, Längsbetten) ist aus meiner Sicht optimal. Die Zusatzausstattung, die ich gegen Aufpreis kaufte bzw. vom Händler einbauen ließ (2. Batterie, akustische Abstandsanzeige beim Retour-Fahren, Ladebooster, Solaranlage, Batteriecomputer, Rückfahrkamera, Toiletten-Entlüftung, Alarmanlage, Sicherheitsschlösser), hat sich ebenfalls bewährt. Nur die Elektrik-Probleme trüben das positive Gesamtbild ein wenig, doch inzwischen funktioniert fast alles bzw. ist die eigentliche Ursache bekannt, so dass ich zuversichtlich bin, dass bald auch das letzte Problem behoben sein wird. Weiteren Reisen mit dem Vantourer (für 2017 ist Süd-/Mittelnorwegen angedacht) steht somit nichts im Wege.

29. September 2016

Italien, Tag 29 (29.9.2016)

Der Stellplatz mitten in Solferino ist zwar nicht besonders schön, war aber recht ruhig (oder wir waren so müde, dass wir nichts gehört haben).

 

Nach dem Frühstück brechen wir in Richtung Garda-See auf. Unterwegs halten wir für ein paar Fotos der vom Herbstnebel eingehüllten Landschaft. Die Sonne tut sich heute schwer, den Dunst aufzulösen - dies gelingt ihr erst hinter Bozen.

 

Auf dem Weg nach Garda führt uns Tomtom zum ersten und letzten Mal auf dieser Reise auf eine Maut-Autobahn, obwohl dies in den Einstellungen eigentlich ausgeschaltet ist und das Navi uns zumindest hätte warnen müssen. Nach rund sieben Kilometer Fahrt bezahlen wir an der Ausfahrt 80 Cent. Danach geht's weiter nach Garda, wo wir dem Wegweiser zu einem Parkplatz für Wohnmobile folgen (1 Stunde Parken kostet happige 5 Euro, danach jede Stunde länger 1 Euro mehr oder 17 Euro für 13 bis 24 Stunden; immerhin gibt's dafür ein wenig Infrastruktur, nämlich eine saubere Toilette).

 

Wir besichtigen zuerst eine Kirche ...

 

... und spazieren dann zum See.

 

Durch die engen Gassen des Zentrums, in dem sich ein Souvenirladen an den nächsten reiht, kehren wir nach nicht ganz zwei Stunden zum Vantourer zurück.

 

Wir fahren dann am Ostufer des Sees entlang und anschließend weiter in nördlicher Richtung. In Gaggiolo halten wir neben der Straße, um Mittag zu essen.

 

Im Vergleich zu gestern ist die Fahrt heute auf den gut ausgebauten Straßen in Südtirol ein Kinderspiel. Hinter Bozen machen wir über mindestens 15 Serpentinen einen Abstecher  hinauf nach Steinegg, wo es einen herrlichen Ausblick gibt.

 

Noch 25 Kilometer bis Österreich:

 

Um 18:45 überqueren wir vor Sillian in Osttirol die Grenze. 20 Kilometer weiter halten wir fürs Abendessen.

 

Um 21:30 erreichen wir Villach. Eine Begrüßung mit Scheinwerferstrahlen am Nachthimmel wäre eigentlich nicht nötig gewesen.

 

Unsere heutige Route:

 

Kilometerstand: 4317 km.

28. September 2016

Italien, Tag 28 (28.9.2016)

Am Morgen fahren wir durch die Gegend südöstlich von Siena, um ein paar Landschaftsfotos zu schießen, vor allem aber, um ein bisschen "Toskana zu schnuppern", also um auf den Geschmack für einen künftigen Italien-Urlaub zu kommen. Unser Weg führt uns über Pienza, San Giovanni d'Asso, Asciano und Taverne d'Arbia.

 

San Gimignano, eine Stadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist unser nächstes Ziel. Sie zu besichtigen ist wahrscheinlich ein Ganztagesjob, erstens weil sie von Touristen überrannt ist, zweitens weil der Reisemobil-Parkplatz relativ weit entfernt liegt und der Weg ins Zentrum bereits eine kleine Wanderung (bergauf) bedeutet. Wir halten daher nur kurz für ein Foto. San Gimignano befindet sich in einer Weinanbau-Gegend, die man mit dem Prädikat "Typisch Toskana" assoziiert, und steht nun auf meiner ToVisit-Liste.

 

In Castelfiorentino ist mal wieder ein Lidl-Parkplatz der Schauplatz unseres Mittags-Snacks.

 

Danach ist "Kilometerfressen" angesagt. Wir fahren via Vinci und Pistoia und danach über viele Serpentinen nach Abetone in 1388 m Seehöhe, wo wir eine kurze Pause einlegen.

 

Über noch mehr Serpentinen und teilweise sehr enge Straßen geht es dann hinunter in die Po-Ebene. In der Gegend von Modena machen wir ein paar Fotos der untergehenden Sonne.

 

Kurz nach 21 Uhr treffen wir nach einer anstrengenden Fahrt (wegen der oft engen, kurvenreichen und schlechten Straßen und wegen der italienischen Autofahrer - die Tageskilometerleistung von 457 km klingt gar nicht nach besonders viel) in Solferino in der Nähe des Gardasees ein. Hier gibt es einen kostenlosen Reisemobil-Stellplatz.

 

Kilometerstand: 3861 km.


27. September 2016

Italien, Tag 27 (27.9.2016)

Um dem schlimmsten Morgenverkehr zu entgehen, stehen wir schon um 5:30 auf und machen uns um 6:15 auf den Weg. In der Nähe von Viterbo gibt es eine schwefelhaltige Quelle. Hier frühstücken wir und legen uns dann ins warme Wasser.

 

Anschließend geht's ein paar Kilometer weiter zu einem Lidl.

 

Unser nächstes Ziel ist der Parco dei Mostri, der Park der Ungeheuer, in Bomarzo, rund 20 km entfernt.

 

Der Park mit steinernen Skulpturen von Monstren und Fabelwesen wurde Mitte des 16. Jahrhunderts angelegt. Sogar ein Alien-Ei (oder ist es ein Drachen-Ei?) gibt es zu sehen.

 

Schade nur, dass das Timing nicht perfekt ist. Diesen Park sollte man eigentlich an einem bewölkten, nebligen Tag besuchen und nicht, wenn die Sonne von einem wolkenlosen Himmel herunterbrennt.

 

Nach dem Mittagessen am Parkplatz in Bomarzo fahren wir nach Nordwesten zum Bolsena-See, an dem wir für einen kurzen Foto-Stopp halten. Am Westufer gibt es einen langen Bereich, wo man ins Wasser gelangt - was hervorragend zum heutigen Wetter gepasst hätte, wenn wir dafür Zeit hätten.

 

Wir müssen jedoch an die Rückfahrt denken. Deshalb sind nun längere Etappen angesagt und weniger Aufenthalte und Besichtigungen. So bleiben wir beispielsweise nur am Rand von Pitigliano kurz stehen (endlich einmal haben die Straßenbauer mitgedacht und eine Haltemöglichkeit für Fotografen gebaut).

 

Ein paar Kilometer weiter liegt Sorano.

 

Am Abend erreichen wir die Abbazia di Sant' Antimo bei Castelnuovo dell'Abate.

 

Im Licht der untergehenden Sonne durchqueren wir die toskanische Landschaft südöstlich von Siena.

 

Über die Promobil-App finden wir einen ruhigen, kostenlosen Stellplatz am Ortsrand von Bagno Vignoni. In der Ferne sehen wir ein typisches Fotomotiv der Toskana: eine Zypressen-Allee.

 

Unsere Route:

 

Kilometerstand: 3404 km.

Italien, Tag 26 (26.9.2016)

Noch ein Tag in Rom. Die meiste Zeit nimmt die Besichtigung des Petersdoms in Anspruch (inkl. Aufstieg auf die Kuppel, trotz Lift sind 320 Stufen zu bewältigen; ohne Lift würde der Zugang 6 statt 8 Euro kosten, aber 551 Stufen bedeuten). Nach dem Mittagessen (Pizza Calzone) gehen wir zur Engelsburg, überqueren dann den Tiber und marschieren zum Platz Campo de' Fiori, wo die Marktstände gerade abgebaut werden. Zurück am Campingplatz füllen wir Wasser nach und entleeren die Toilette, so dass wir morgen früh gleich aufbrechen können.

Ein paar Fotos: