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20. September 2016

Italien, Tag 20 (20.9.2016)

Aufstehen kurz vor 8. Reisemobil-Ver- und Entsorgung. Am Timing müssen wir noch arbeiten: an einem regnerischen Tag wie gestern fahren wir herum, an einem herrlichen Spätsommertag mit komplett blauem Himmel entleeren wir hingegen die Fäkalienkassette etc. Wir fahren dann zur Cascata delle Marmore, einem der höchsten Wasserfälle Europas, und parken - Vorteil der Nachsaison - auf einem weitgehend leeren Parkplatz bei der Cascata inferiore, dem unteren Wasserfall.

 

Der Wasserfall wurde künstlich bereits von den Römern angelegt und wird heutzutage nur zu bestimmten Zeiten eingeschaltet (in der anderen Zeit speist das Wasser ein Kraftwerk). Im Reiseführer ist 12 bis 13 Uhr angegeben, deshalb sind wir überrascht, dass der Wasserfall bereits bei unserer Ankunft kurz nach 11 voll "aktiv" ist. Beim Ticketkauf sehen wir, dass dies von 11 bis 13 Uhr der Fall ist - Glück für uns, denn innerhalb einer Stunde wäre es nicht möglich, alle Aussichtspunkte aufzusuchen.

 

Wir gehen zunächst zu einem nach dem englischen Dichter Byron benannten Platz.

 

Bei manchen der Aussichtspunkte wird man ziemlich feucht. In diesen Fällen kommt die wasserdichte Kamera zum Einsatz.

 

577 Stufen (jene, die man auf dem Weg zu diversen Aussichtspunkten hinauf und hinab steigt, nicht mitgerechnet) plus einige Höhenmeter ohne Stufen führen zum oberen Wasserfall.

 

Oben gibt es einen überdachten Aussichtspunkt ...

 

... und man kann die Cascata Superiore betrachten.

 

Man hat auch eine schöne Sicht auf einige Dörfer (inklusive Dauer-Regenbogen).

 

Wenig später wird der Wasserdurchfluss gedrosselt, von den spektakulären Wasserfällen bleiben (im Vergleich zu vorher) nur relativ müde Rinnsale übrig.

 

Wir fahren zum Lidl in Terni und essen um 14 Uhr einen verspäteten Mittags-Snack.

 

Die nächste Sehenswürdigkeit liegt rund 30 km im Nordwesten: Der foresta fossile in Dunarobba. Die Idee ist gut, nur die Ausführung weist Mängel auf:  an Dienstagen und Mittwochen finden Führungen nur an zwei Terminen vormittags statt. Wir müssen unverrichteter Dinge wieder abziehen und können lediglich die nebenan befindliche Fabrik fotografieren.

 

Nicht ganz so alt wie ein versteinerter Wald, aber auch alt: römische Ruinen im Ausgrabungsgelände Carsulae.

 

Kein "Uno del Borghi piu belli d'Italia", aber trotzdem schön: das Dorf Cesi an einem Berghang mit Blick hinunter auf Terni.

 

Zuletzt folgen wir einem Tipp des Reisemobil-Reiseführers und fahren zu einem Picknickplatz bei der Kirche Sant' Erasmo. Diese Kirche wurde auf einem Plateau hoch über Cesi gebaut und bietet eine herrliche Aussicht. Die Straße hinauf könnte aber von allen engen Straßen, die wir bisher gefahren sind, der neue Rekordhalter sein. Oft hängen die Äste so tief, dass sie den Vantourer seitlich oder oben streifen. Zum Glück kommt nur ganz am Anfang ein Auto entgegen, denn sonst wäre es problematisch geworden.

 

Unsere Reiseroute:

 

Kilometerstand: 2851 km.