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13. September 2016

Italien, Tag 13 (13.9.2016)

Als wir um 7 aufstehen, hören wir - die Fenster sind noch verdunkelt - ein Pferd vorbeitraben. Später, als ich gerade unseren Übernachtungsplatz fotografisch dokumentiere, kommt der Reiter wieder vorbei und hat nichts gegen ein Foto einzuwenden.

 

Wir fahren danach nochmals das kurze Wegstück zur Basilica di Sant' Ubaldo und steigen nicht ganz 100 Höhenmeter zum Gipfel hoch. Hier befindet sich eine Ruine mit Aussicht.

 

Um 9:30 ist Betriebsbeginn der Funivia, einer Seilbahn, die von der Stadt zur Basilica führt. Man wird von einem Angestellten in einen offenen Käfig geschoben, in dem man die Fahrt einzeln oder zu zweit stehend absolviert. An der Talstation hat man aber offensichtlich nicht damit gerechnet, dass bereits jemand von oben kommt, denn es ist niemand da, uns aus den Käfigen zu lassen. Kein Problem, denke ich - wir haben eh Tickets für Hin- und Rückfahrt gekauft. Dann kommt plötzlich ein Angestellter aufgeregt dahergelaufen, stoppt die Bahn und läßt sie im Rückwärtsgang laufen, bis wir aussteigen können. Wir geben ihm die Tickets, er entwertet sie und schiebt uns für die Bergfahrt wieder in die Käfige.

 

Wir haben die Fahrt mit der Funivia  absichtlich auf den Vormittag gelegt, da man dann Gubbio von oben mit der Sonne im Rücken fotografieren kann.

 

Kurz vor 10 starten wir die 130 Pferdestärken des Vantourers, um die knapp 50 Kilometer durch hügelige Landschaft nach Perugia zurück zu legen (klarerweise mit dem einen oder anderen Fotostopp).

 

Der Reisemobil-Reiseführer empfiehlt einen Parkplatz in der Nähe der Kirche San Pietro - mit der Einschränkung, dass dort selten etwas frei ist. Wir haben Glück und finden gleich drei Parklücken, vielleicht weil wegen eines Einkaufs bei einem Lidl und des Mittagessens am Lidl-Parkplatz inzwischen bereits die Siesta begonnen hat. Wir bezahlen an einem Automaten die Parkgebühr für 4 Stunden und gehen stadteinwärts. Dabei kommen wir am Museo Archeologico Nazionale dell' Umbria vorbei.

 

Perugia ist die Hauptstadt Umbriens (ca. 170.000 Einwohner) und wurde wie so viele Städte in Mittelitalien auf den Hängen von Hügeln erbaut. Während in Gubbio einige Aufzüge den Aufstieg erleichtern, sind es in Perugia Rolltreppen.

 

Am Giardino Carducci haben wir eine gute Aussicht zur Kirche San Pietro (Mitte), wo wir den Wagen zurück ließen.

 

Die Straße Corso Vannucci führt zur zentralen Piazza IV. Novembre, wo sich der Duomo di San Lorenzo erhebt. Das Innere des Doms können wir leider nicht besichtigen, da er während der Siesta von 12 bis 16:30 geschlossen ist.

 

Auf der Piazza vor dem Dom befindet sich der Brunnen Fontana Maggiore.

 

Wir gehen weiter zu einigen Aussichtspunkten. Dunkle Wolken und Donner kündigen ein Gewitter an.

 

Das Gewitter (das von der Wetter-App mit einer Wahrscheinlichkeit von 10 bis 15 Prozent erst später - wenn überhaupt - am Abend erwartet worden war) kommt rasch näher. Als der Regen (mit Hagel vermischt) beginnt, finden wir hinter dem Dom in einen überdachten Bereich Zuflucht. Sofort tauchen Regenschirm-Verkäufer auf.

 

Nach 30 Minuten hat der Regen soweit nachgelassen, dass wir zum Vantourer zurück gehen können. Wir beschließen, dass Assisi morgen unser nächstes Ziel für Sightseeing sein soll. In Assisi beginnt eine schmale Straße, die auf den Monte Subasio führt. Dort hat der Autor des Reisemobil-Reiseführers einen einsamen Picknickplatz entdeckt, der sich vortrefflich zum Übernachten eignet.

 

Unsere Route:

 

Kilometerstand: 1926 km (vor einem Jahr bei der Fahrt ans Nordkapp hatten wir diesen Kilometerstand bereits am zweiten Tag erreicht).