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18. September 2016

Italien, Tag 17 (17.9.2016)

Wir machen uns um 8 Uhr auf den Weg - mit Hindernissen, denn das Navi will uns durch ein Stadttor mit 2,70 m Höhe leiten (wir sind nicht sicher, ob der Vantourer da durch passt, und wollen nichts riskieren). Da wir zufällig einen Lidl passieren, kaufen wir frisches Brot und Orangensaft. Tomtom führt uns auf eine völlig neue Autobahn, die das Navi dann nicht einmal selbst kennt. Nach rund 10 Kilometern und einigen langen Tunneln nehmen wir auf gut Glück die erste Ausfahrt und kommen zu einer alten Kirche, die auf einem ehemaligen römischen Tempel erbaut wurde. Gleich danach überqueren wir die Grenze zwischen Umbrien und den Marken (was heute - in dieser bzw. in der Gegenrichtung - mehrmals passiert).

 

Wir nähern uns dem Parco Nazionale dei Monti Sibillini.

 

Das Dorf Visso (1.200 Einwohner) liegt bereits im Nationalpark.

 

Wir möchten einen Abstecher nach Preci machen, aber schon bald hindert uns ein mitten auf der Straße platziertes Fahrverbotszeichen an der Weiterfahrt (ohne irgendwelche Erklärung). Also ändern wir die Route und fahren in Richtung Castelluccio. Wir haben einen schönen Blick aufs Dorf Nocria, aber es gibt leider keine Möglichkeit, für ein Foto stehen zu bleiben. Ein paar Kurven weiter haben wir wenigstens noch eine einigermaßen brauchbare Sicht.

 

In 1430 m Seehöhe essen wir zu Mittag.

 

Castelluccio ist nicht mehr weit entfernt.

 

Castellucio (40 Einwohner, das höchstgelegene ganzjährig bewohnte Dorf Italiens) befindet sich nahe des Epizentrums des Erdbebens vom August 2016. Einige Gebäude wurden beschädigt, der entsprechende Ortsteil ist gesperrt.

 

Von einem Wanderparkplatz in 1540 m Seehöhe kann man in fünf Stunden auf den höchsten Gipfel der Sibillinischen Berge, den Monte Vettore (2476 m), wandern. Natürlich muss man danach auch wieder zurück gehen.

 

Der Route des Reisemobil-Reiseführers folgend, würden wir jetzt nach Arquata del Tronto fahren. Dies ist eines der drei am stärksten betroffenen Dörfer des jüngsten Erdbebens und kommt daher als Etappenziel nicht in Frage. Wie wir erwartet haben, ist die Straße dorthin gesperrt. Wir wenden uns statt dessen in nördliche Richtung nach Montegallo, wo wir die weitere Tour planen.

 

Über eine (zumindest am Anfang) sehr kurvenreiche Bergstraße fahren wir in die 50.000-Einwohner-Stadt Ascoli Piceno. Der Reisemobil-Parkplatz befindet sich fast im Zentrum, schon nach kurzer Zeit erreichen wir die Piazza Arringo und besichtigen den Duomo Sant'Emidio.

 

Danach spazieren wir weiter zur Piazza Popolo.

 

Unser heutiger Übernachtungsplatz (mal wieder folgen wir einem Tipp des Reisemobil-Reiseführers) liegt ein paar Kilometer außerhalb von Ascoli Piceno in der Nähe eines Wanderwegs zur Einsiedelei von Colle San Marco.

 

Hier die heute gefahrene Route:

 

Kilometerstand:  2423 km.