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13. Oktober 2014

Lanzarote, Tag 8 (13.10.2014)

Der letzte Tag. Ich schlafe eine halbe Stunde länger und gehe 25 Minuten später als üblich zum Frühstück. Dann packe ich den Koffer, verstaue ihn im Auto und checke um 10:15 aus dem Blue Sea Costa Teguise Gardens aus.

Bis zur Fundacion Cesar Manrique sind es 5 Kilometer. Am Eingang steht eine der Skulpturen, wie man sie - um einiges größer - auch in der Mitte einiger Kreisverkehre sehen kann.

Das ehemalige Wohnhaus des Malers und Architekten ist heute ein Museum. Man kann Gemälde von Manrique sehen sowie Fotos der von ihm gestalteten Gebäude (u.a. die Restaurants am Mirador del Rio und im Nationalpark Timanfaya).

Das Haus im Lavafeld wurde in zahlreichen Architekturzeitschriften vorgestellt. Manrique hat mehrere natürliche, nach oben offene Lavahöhlen in das Gebäude integriert und zu Sitzecken gestaltet.

Diesen Anblick konnte er genießen, wenn er aus dem Fenster sah.

Nach der Besichtigung des beeindruckenden Wohnhauses/Museum fahre ich Richtung Arrecife und dann auf der Schnellstraße nach Westen bis fast nach Yaiza. Eine Stichstraße führt ans Meer nach Playa Quemada, ein verschlafenes Dörfchen, das außer einigen Fischrestaurants wenig zu bieten hat.

Ein paar Kilometer weiter östlich liegt der Yachthafen Puerto Calero.

Und noch ein paar Kilometer weiter befindet sich das historische Zentrum der Tourismushochburg Puerto del Carmen. Auf einem Lavafelsen scheint sich eine Katzenkolonie angesiedelt zu haben, die von einem Eingeborenen mit Wasser und Trockenfutter versorgt wird.

Nach einem Spaziergang durch Puerto del Carmen fahre ich zum Flughafen und gebe das Mietauto zurück. Während ich auf den Abflug (um 17:40) warte, überspiele ich die heutigen Fotos aufs iPad und bereite den Blogeintrag vor.

Das Flugzeug startet mit mehr als einer halben Stunde Verspätung. Ankunft in Wien um 23:30. Meinen Koffer bekomme ich um 23:57. ich nehme ein Taxi und bin um 0:22 zu Hause.

12. Oktober 2014

Lanzarote, Tag 7 (12.10.2014)

Als ich mich heute auf den Weg mache, ziehen einige finstere Wolken über Lanzarote. Vom Regen merke ich nicht viel außer ein paar Tropfen und einem Regenbogen.

Die Straße nach San Bartolome führt durchs obere Ende der Sandwüste El Jable.

Im Ortszentrum von San Bartolome stehen eine Kirche, ein Theater und das Rathaus (von rechts nach links - der hohe Turm gehört zum Rathaus).

Hinter San Bartolome beginnt das Weinbaugebiet La Geria.

La Geria endet in der Nähe von Yaiza. Hier bin ich gestern schon einmal durchgefahren, allerdings auf der Schnellstraße, die etwas weiter südlich verläuft.

Von Yaiza führt eine Straße zum Nationalpark Timanfaya. An der Grenze des Nationalparks werden Kamelritte ins Gebiet der Feuerberge angeboten.

Ich fahre über Mancha Blanca und Tiagua nach Teguise. Die Straße weiter nach Haria kenne ich von Tag 2, als ich sie in der Gegenrichtung befahren habe. Bei den Windrädern hinter Los Valles gönne ich dem Fiat eine Verschnaufpause.

Das letzte Ziel des Tages ist der Jardin de Cactus in Guatiza, der wie so vieles auf Lanzarote von Cesar Manrique gestaltet wurde.

 

11. Oktober 2014

Lanzarote, Tag 6 (11.10.2014)

Ich wache kurz nach 6 auf. Die frühe Stunde weckt den Lateiner in mir. "Alea iacta est: carpe diem" denke ich und fahre ans Meer, um den Sonnenaufgang zu fotografieren.

Nach dem opulenten Frühstück breche ich um halb zehn in Richtung Westen auf. Auf der Schnellstraße hinter Arrecife werde ich von so ziemlich jedem überholt, denn mein untermotorisierter Fiat schafft die erlaubten 100 km/h nur bergab. Ohne Zwischenstopp erreiche ich die Salinas de Janubio. Die Saline ist noch in Betrieb, es wird aber nur noch wenig Salz produziert.

Danach fahre ich an der Westküste entlang nach Norden ins kleine Dorf El Golfo, das an der Südgrenze des Nationalparks Timanfaya liegt. Am Ortsende stelle ich das Auto ab, nehme das Stativ und folge einem Pfad durch ein schwarzes Lavafeld. Bei manchen der Fotos, die ich hier mache, experimentiere ich mit Langzeitbelichtung.

Auf der anderen Seite von El Golfo kann in einen Vulkankrater hinabgestiegen werden, der im Pleistozän entstand. Die Meerseite dieses Vulkans wurde im Laufe der Jahrtausende von der Brandung abgetragen. Innerhalb des Kraters befindet sich eine Lagune mit durch Algen grün gefärbtem Wasser. Gerade als ich dorthin gehen will, beginnt es zu regnen. Ich warte im Auto zwanzig Minuten lang, dann ist die Regenwolke weiter gezogen.

Danach fahre ich die Straße in Richtung Salinas de Janubio zurück. Bei Los Hervideros wurden die durch den Lavastrom entstandenen Gesteinsformationen von der starken Brandung ausgehöhlt.

An der Südwestecke von Lanzarote befindet sich Playa Blanca, neben Puerto del Carmen und Costa Teguise das dritte Tourismuszentrum der Insel. In der Nähe der Straße Calle Austria gibt es gleich zwei Leuchttürme zu sehen.

Ich parke in der Nähe des alten Ortskerns von Playa Blanca und spaziere auf der Uferpromenade bis zur Landestelle der Fähre nach Fuerteventura. Die Hotelanlagen in Playa Blanca sehen recht nett aus, ich komme an einigen vorbei, die mit Kakteen und Blumen geschmückt sind. Touristen sind nicht allzu viele unterwegs - Oktober ist halt auch auf Lanzarote Nebensaison.

Drei Kilometer weiter bleibe ich beim Castillo de las Coloradas stehen (auf dem Weg dorthin habe ich mir in einem Supermarkt mein heutiges Abendessen besorgt). Von hier aus sind die Playas del Papagayo genannten Strände - angeblich die schönsten auf Lanzarote - zu sehen. Um den ersten dieser Strände zu erreichen, muss man allerdings zwei Kilometer weit am Meer entlang marschieren (was ich mir erspare).

Von Playa Blanca führt die Straße in Richtung des Gebirgszugs Los Ajaches.

Nach 10 km erreiche ich die auf einem Hochplateau gelegene Ortschaft Femes. Die Ermita de San Marcial de Rubicon ist die älteste Kirche Lanzarotes.

Die Rückfahrt nach Costa Teguise verläuft problemlos. Inzwischen weiß ich, wie ich bei Arrecife fahren und wo ich die Anweisungen Tomtoms ignorieren muss.

 

Lanzarote, Tag 5 (10.10.2014)

Nach der gestrigen anstrengenden Wanderung (insgesamt fast 20000 Schritte mit einigen Höhenmetern) lege ich heute einen Ruhehalbtag ein und verbringe den Vormittag am Hotelpool. Aber lange in der Sonne schmoren ist nicht die Art von Urlaub, die mir gefällt. Am frühen Nachmittag breche ich daher wieder auf und fahre nach Arrecife, mit 50000 Einwohner die bei weitem größte Stadt Lanzarotes. Als Ziel gebe ich eine Straße in der Nähe des alten Hafens Charco San Gines ein, wo im Reiseführer zwei Parkplätze eingezeichnet sind. Ich finde dort jedoch auch auf der Straße einen (kostenlosen) Parkplatz.

Auf einer kleinen Insel wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts das Castillo de San Gabriel erbaut.

Von der Festung aus hat man einen schönen Blick auf die Uferpromenade Arrecifes.

Als ich die Uferpromenade entlang gehe, wundere ich mich darüber, wie wenige Menschen hier unterwegs sind (was im Gegensatz zum starken Autoverkehr etwas außerhalb des Stadtzentrums steht). Arrecife ist nämlich durchaus einen Besuch wert.

Ich gehe weiter bis zum Gran Hotel, mit 17 Stockwerken das einzige Hochhaus auf Lanzarote.

Auf dem Rückweg komme ich durch eine Fußgängerzone, die ebenfalls alles andere als überlaufen ist.

In der Nähe des hübschen Hafenviertels steht die Kirche San Gines.

Danach mache ich mich auf den Weg zu einem Ziel, das aufzusuchen ich mir vorgenommen hatte, als ich während der Landung aus dem Flugzeugfenster schaute. Zuerst fahre ich nach Playa Honda, doch von hier müsste ich relativ weit gehen. Ich umrunde daher den Flugplatz und parke am oberen Ende von Puerto del Carmen (ebenso wie Costa Teguise eine Touristenhochburg mit zahlreichen Hotels, also nicht wirklich sehenswert; ich entdecke dort den ersten - und vielleicht einzigen - McDonalds von Lanzarote). Von dort führt ein Fußweg am Strand entlang.

Ich verbringe hier mehr als zwei Stunden.

Und das ist das Motiv, weshalb ich hierher gekommen bin: Flugzeuge beim Landeanflug, die wohl nur noch vierzig oder fünfzig Meter hoch über die Planespotters hinweg fliegen.

Bei der Rückfahrt nehme ich wieder eine falsche Abzweigung (mancher Kreisverkehr hat nicht nur zwei, sondern sogar drei Fahrspuren - im dichten Verkehr schaffe ich es nicht mehr auf die mittlere Spur und muss die falsche Ausfahrt nehmen) und irre dann mit einem verwirrten Tomtom durch die Straßen von Arrecife. Ich hasse den Verkehr in dieser Stadt! Kurz vor 20 Uhr erreiche ich meinen Stammsupermarkt und besorge mir ein Abendessen.

 

9. Oktober 2014

Lanzarote, Tag 4 (9.10.2014)

Mein heutiges Ziel: die Montana del Fuego, die Feuerberge. Im Bild zu sehen: das Feuerteufelchen, das Symbol des Nationalparks Timanfaya.

Für die Hinfahrt folge ich einer im Reiseführer vorgeschlagenen Route, die von Masdache über eine Nebenstraße nach La Vegueta führt. Dabei durchquert man das Malpais de Tizalaya, ein bei den Vulkanausbrüchen des 18. Jahrhunderts entstandenes Lavafeld.

In Mancha Blanca halte ich bei der Ermita Virgen de los Dolores. Die kleine Kirche wurde zu Ehren der Statue der Virgen de los Dolores (Schmerzensmadonna) erbaut, die den Ort während der Vulkanausbrüche 1736 und 1824 vor den Lavamassen bewahrt haben soll.

Nicht weit hinter Mancha Blanca steht das Besucherzentrum des Nationalparks.

Die Zufahrt zum Nationalpark liegt ein paar Kilometer weiter. Mit dem Auto darf man bis zur vulkanischen Anhöhe Islote de Hilario fahren. Da die Anzahl der Parkplätze beschränkt ist, muss ich in einer langen Fahrzeugkolonne warten, bis früher eingetroffene Besucher den Nationalpark wieder verlassen, um Platz für die nächsten Ankömmlinge zu schaffen.

Von der Islote de Hilario aus wird man in Bussen auf einer schmalen Straße durch die Vulkanlandschaft kutschiert.

An einigen besonders sehenswerten Stellen hält der Bus kurz an, es gibt aber keine Möglichkeit, auszusteigen. Fotografieren ist nur durch die Busfenster möglich.

Zurück auf der Islote de Hilario wird demonstriert, dass nur wenige Meter tiefer eine Temperatur von mehreren hundert Grad herrscht. Wasser, das in ein Bohrloch geschüttet wird, schießt als Dampfsäule wieder heraus.

Nach dem Besuch des Nationalparks fahre ich nach Mancha Blanca zurück. Ich stelle das Auto auf einem Feldweg ab. Hier beginnt ein Weg durch ein schwarzes Lavafeld. Schließlich gelangt man zum Aufstieg auf den Rand des Vulkankraters Caldera Blanca, dankenswerter Weise durch einen steineren Pfeil gekennzeichnet.

Der Vulkankrater hat einen Durchmesser von ca. einen Kilometer und kann am Kraterrand umrundet werden (links und rechts geht es steil hinunter). Da der Wind stärker wird, mache ich aus Sicherheitsgründen nicht die komplette Umrundung, sondern drehe nach einem Drittel des Weges um.

Nach drei Stunden treffe ich wieder beim Auto ein und fahre zurück ins Hotel.

 

8. Oktober 2014

Lanzarote, Tag 3 (8.10.2014)

Frühstück wieder um 8:30. im Bild ist ein Viertel davon zu sehen.

Um halb zehn breche ich auf. Während gestern morgen ein paar Regentropfen gefallen sind und es meistens bewölkt war, gibt es heute nur wenige Wolken. Auch weht relativ wenig Wind, so dass die gefühlte Temperatur die tatsächliche noch um ein paar Grad übersteigt. Ich fahre zum Castillo de Santa Barbara. Es liegt am Rand eines Vulkankraters und bietet eine wunderbare Aussicht - wäre ein nettes Motiv für Sonnenuntergangs-Fotos, wenn die Straße am Abend nicht gesperrt wäre.

Anschließend besichtige ich am Fuß des Kraters Teguise. Diese Stadt war bis 1852 Hauptstadt von Lanzarote, ehe Arrecife diese Rolle übernahm.

In der Nähe des Parkplatzes sehe ich einen Wegweiser zu einer Ermita, einer Einsiedelei bzw. kleinen Kirche, die ich auf einem Hügel auch zu sehen glaube. Im Gassengewirr ist nicht klar, wie ich fahren muss, aber mit etwas Suchen finde ich den Feldweg zur Ermita.

Mein nächstes Ziel ist die Sandebene El Jable. In der Nähe der Feriensiedlung Famara entdecke ich in den Dünen ein Windrad.

Die Dünen gehen in einen Strand über, der bei Caleta endet. Ich beobachte für eine Weile die Wellenreiter.

Die Straße führt dann kurz vom Meer weg nach Soo, wo ich rechts abbiege und wieder ans Meer gelange. Dort befindet sich das große Sport- und Ferienzentrum Santa Sport. Über La Santa geht es dann wieder inseleinwärts nach Tinajo, wo an der Plaza einige der seltenen Drachenbäume wachsen.

Ein paar Kilometer weiter stehen in Tiagua zwei alte Windmühlen (ohne Flügel). Hier wird u.a. Wein angebaut, geschützt durch die für Lanzarote typischen halbkreisförmigen kleinen Mauern.

In Mozaga befindet sich die von Cesar Manrique entworfene, 15 m hohe Skulptur Monumento al Campesino. Daneben steht ein historischer Bauernhof mit einem Museum, in dem neben anderen Exponaten traditionelle Arbeitsgeräte der Lanzarotenos ausgestellt sind. Eine Treppe führt zu einem großen Restaurant.

Kurz nach 17 Uhr erreiche ich die Fundacion Cesar Manrique, das in einem Lavafeld errichtete Wohnhaus Manriques, in dem er bis 1988 wohnte (er starb 1992 bei einem Unfall in einem Kreisverkehr). Da die Fundacion um 18 Uhr schließt, ist es zu spät für eine Besichtigung, ich mache nur außerhalb ein paar Fotos. Danach fahre ich nach Costa Teguise und mache ein paar Aufnahmen eines Vulkankegels, an dem ich schon mehrmals vorbeigekommen bin.

Nach dem üblichen Umweg zum Supermarkt treffe ich kurz nach 18 Uhr im Hotel ein.