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14. September 2014

Dalmatien, Tag 9 (14.9.2014)

Das Frühstück essen wir heute auf der Terrasse mit Blick auf die azurblaue Adria. Das Gebäude mit unserem Appartement hat drei Stockwerke, wobei das unterste auf dem folgenden Foto nicht zu sehen ist, da das Haus in den Hang hineingebaut wurde. Unsere Wohnung nimmt die mittlere Etage ein, wo sich auch die Garage befindet. Die Appartements über und unter unserer Wohnung werden ebenfalls wochenweise vermietet.

Unser heutiges Hauptziel wählen wir eher zufällig aus, als wir auf der Landkarte eine Nebenstraße in der Nähe von Makarska bemerken, die als landschaftlich besonders schön gekennzeichnet ist und an deren Ende ein Aussichtspunkt eingezeichnet ist. Es handelt sich um den Naturpark Biokovo, der in einigen Reiseführern gar nicht und in anderen nur in einem kurzen Absatz erwähnt wird - ein schweres Versäumnis der Reisebuchautoren, finde ich.

Nach Bezahlung des Eintrittspreises (50 Kn pro Person) biegen wir in einen einspurigen, aspaltierten Weg ein, der nur an einzelnen Stellen etwas breiter wird, so dass zwei Fahrzeuge aneinander vorbeifahren können. "Benutzung auf eigene Gefahr", steht in Englisch beim Eingang. Ich muss an die Fahrt auf den Mount Washington in New Hampshire vor fast einem Jahr denken, wo ebenfalls vor der gefährlichen Straße gewarnt wurde. Im Vergleich zum Weg im Naturpark Biokovo ist die Straße auf den Mount Washington allerdings eine Autobahn!

Der Weg führt zunächst durch einen Wald, der bald einer spärlich bewachsenen Gebirgslandschaft weicht - mit spektakulären Ausblicken!

Dass es der im nächsten Foto zu sehende Kleinbus durch die oft engen Kurven bis ganz nach oben schafft, muss als Meisterleistung des Chauffeurs bezeichnet werden (schon die Fahrt mit dem wesentlich kleineren Lodgy ist sehr anstrengend). Wir beobachten, dass den Passagieren bei einem Halt alkoholische Getränke gereicht werden - wahrscheinlich um sich Mut anzutrinken.

Ganz oben - das ist der Sveti Jure, mit 1762 m der höchste Gipfel des Biokovo-Gebirges, der nach 23 Kilometern erreicht wird. Hier befinden sich ein Sendemast...

... und eine Kapelle.

Um 14 Uhr haben wir auch die 23 km der Rückfahrt hinter uns gebracht. Wir fahren nun weiter ins Landesinnere und essen in einem kleinen Lokal etwas verspätet zu Mittag (Käseplatte).

Unsere Route bringt uns bis an die Grenze von Bosnien und Herzegowina, das hier zu sehen ist:

Anschließend nehmen wir die Autobahn nach Nordosten und eine Nebenstraße durch das Tal des Flusses Cetina (von der aus der Fluss aber nur selten zu sehen ist). An der Mündung der Cetina in Omiš legen wir eine Pause ein, um etwas Obst zu kaufen. Omiš ist eine verkehrsreiche, laute Stadt, die mir überhaupt nicht gefällt.

Um 18:30 treffen wir wieder in Marušići ein. Ich gehe 285 Stufen hinunter zum Meer, wo sich ein kleiner Steinstrand befindet, und mache Aufnahmen des Sonnenuntergangs.