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5. Juni 2017

Norwegen, Tag 11 (4.6.2017)

Pfingstsonntag. Wir gehen den Tag langsam an, bleiben bis fast um 8 im Bett liegen und lauschen den Regentropfen, die aufs Autodach prasseln. Um 9:15 sind wir aufbruchsbereit und fahren ein paar Kilometer zurück in Richtung Lillesand, um dem kleinen Hafen Brekkesto einen Besuch abzustatten. Die Straße führt über eine schmale Brücke auf eine Insel. Unter uns fährt gerade ein Boot durch.

 

In Brekkesto stellen wir das Auto auf dem Parkplatz vor Ortsbeginn ab und spazieren zum Hafen.

 

Am Hafen befindet sich ein öffentliches WC, das wir dankbar benutzen (die Toilette im Vantourer ist der größte Engpass, was die Unabhängigkeit von Camping-, Stell- und Entsorgungsplätzen betrifft - wir haben uns angewöhnt, möglichst oft Alternativen - die man in Norwegen oft findet, z.B. auf Picknickplätzen und Friedhöfen, in großen Supermärkten und bei Tankstellen - zu benutzen). Außerdem sind von hier aus mehrere Mini-Leuchttürme im Blickfeld.

 

Danach geben wir Kristiansand, die fünftgrößte Stadt Norwegens, als Ziel ins Navi ein. Bei der Einfahrt über die E18 werden ein paar Kronen Maut verrechnet. Im Zentrum suchen wir einen Parkplatz. Tomtom leitet uns zu einem Parkhaus (was uns nichts nützt), aber wir finden einen am Hafen, nicht weit vom Dom entfernt. Wir dürften hier wegen des morgigen Feiertags bis Dienstag am Morgen kostenlos parken - zumindest im Prinzip, denn der Automat läßt sich nicht dazu bewegen, ein Ticket auszudrucken, solange ich nicht 15 Minuten Parkzeit um 6 Kronen hinzufüge.

 

Nachdem wir einen raschen Mittagssnack verspeist haben, machen wir uns auf den Weg ins quadratisch angelegte Zentrum der Stadt. Die Gegend um die Domkirken ist eine große Baustelle. In der Kirche findet eine Messe statt, so dass wir sie nicht besichtigen können.

 

In der Nähe der Festung lauschen wir einer Band, die bei einem Open-Air-Konzert musiziert.

 

Während es bei unserer Ankunft in Kristiansand den Anschein hatte, als würde die Sonne bald die Wolkendecke durchbrechen, wird das Wetter nun wieder schlechter, es regnet aber nicht. Wir machen ein paar Fotos der Festung, dann gehen wir zum Vantourer zurück.

 

Gleich südlich des Stadtzentrums liegt die Insel Odderoya. Es sind viele Spaziergänger unterwegs. Wir fahren bis zum Parkplatz in der Nähe des Leuchtturms. Die Parkgebühr macht Probleme, denn man muss eine SMS senden oder anrufen (beides scheint nur mit norwegischen Handies zu funktionieren), oder man verwendet eine App (ich lade sie aus dem Apple Store, doch sie findet die Parkzone nicht). Die Beschreibungen auf dem Schild sind nur in Norwegisch, was die Angelegenheit nicht erleichtert. Nach vergeblichen Versuchen, die Parkgebühr zu bezahlen, gehen wir ohne Bezahlung den steilen Pfad zum Odderoya Fyr hinunter. Falls das der zuständige Beamte aus Kristiansand liest: bitte bei mir melden, ich bin gern bereit, die Gebühr nachträglich zu überweisen.

 

Es wird nun immer schöner - mit einem so guten Wetter hatten wir heute gar nicht gerechnet. Wir verlassen Kristiansand und erreichen durch einen Tunnel unter dem Meer die Insel Flekkeroya im Süden der Stadt. Wie so oft ist die Kirche die größte Sehenswürdigkeit.

 

Wir folgen nun der Nordseeroute, die in einem Tourismusprospekt beschrieben, aber auch des öfteren ausgeschildert ist. Sie führt hauptsächlich über Nebenstraßen durch besonders schöne Landschaften. Radargeräte gibt es auch auf dieser Strecke - fast immer werden die Geschwindigkeitswächter in Norwegen durch Verkehrsschilder angekündigt.

 

Rechts ein See, ...

 

... links das Meer.

 

Das nächste Foto zeigt die Kirche in Sogne:

 

Vor der Tregde Kirke befindet sich ein Steinkreis - ob nur zur Dekoration oder ob es sich dabei um ein Wikingergrab handelt, weiß ich nicht.

 

Mit ein wenig Kraxelei erreichen wir einen inoffiziellen Aussichtspunkt mit schönem Blick auf die Schärenküste.

 

Die Kirche in Mandal, der südlichsten Stadt Norwegens, hat 1800 Sitzplätze.

 

Die zweite Sehenswürdigkeit Mandals ist der lange Sandstrand (ein unerschrockener Wikinger und seine Freundin befinden sich sogar im Wasser). In der Mitte steht ein kleiner Leuchtturm.

 

Um 20:15 machen wir uns auf den Weg zum letzten Ziel des Tages: dem Südkap. Auf dem dortigen Stellplatz werden wir heute übernachten. Die Bezahlung (100 Kronen) stecken wir in ein Kuvert, das in einen Briefkasten eingeworfen wird.

 

Auf der Halbinsel steht der schöne Leuchtturm Lindesnes Fyr. Wir schießen dutzende Fotos bis fast um Sonnenuntergang (22:25).

 

Unsere ungefähre Route (wir sind oft näher am Meer entlang gefahren, als Tomtom bei der Routenplanung vorschlägt):

 

Kilometerstand: 2703 km.