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6. Juni 2017

Norwegen, Tag 12 (5.6.2017)

Kurz nach Mitternacht verlasse ich den Vantourer noch einmal für 45 Minuten, um einige Nachtfotos vom Leuchtturm zu machen.

 

Um 7 klingelt der Wecker (bzw. summt das iPhone). Kurz nach 8 sind wir wieder unterwegs, um mehr als eine Stunde lang den Lindesnes Fyr von allen Seiten fotografisch festzuhalten. Solange der Souvenirshop, der auch die Eintrittskarten verkauft, nicht geöffnet hat, darf das Leuchtturmgelände ohne Ticket betreten werden.

 

Selfie am Südkapp:

 

Um 10 schaue ich in den Shop, um eventuell ein T-Shirt zu kaufen, finde aber nichts Passendes.

 

Um halb 11 fahren wir wieder los. Wir wollen das gute Wetter nutzen, solange es noch anhält (was leider nicht mehr lange dauern wird - die Vorhersage für Dienstag und insbesondere Mittwoch ist ziemlich schlecht). Wir folgen der 410 nach Lyngdal. Kurz vor dieser Stadt sehen wir eine Ölplattform im Fjord.

 

In Farsund hat ein Rema 1000 am Pfingstmontag geöffnet. Wir haben vom letzten Einkauf noch ein Joghurt übrig und decken uns mit Blaubeeren ein, die es sehr günstig gibt (10 Kronen für 125 Gramm).

 

Danach unternehmen wir einen Spaziergang zur Kirche.

 

16 km weiter erhebt sich der Leuchtturm Lista Fyr.

 

Wir kaufen Eintrittskarten (20 Kronen pro Person) und steigen die rund 125 Stufen hinauf.

 

Um 14:30 essen wir am Parkplatz des Leuchtturms ein verspätetes Lunch. Außerdem bekomme ich hier ein T-Shirt.

 

Danach machen wir uns auf den Weg zu einem im Wohnmobil-Reiseführer beschriebenen Parkplatz beim Varnes Fort, eine von den Deutschen im 2. Weltkrieg errichtete Befestigungsanlage. Die Straße ist eng und nicht asphaltiert. Wir kommen zu einem Tor, das aber geöffnet werden darf (es soll nur wieder geschlossen werden, steht auf einer Tafel). Plötzlich tauchen hinter uns drei Autos auf. Ich fahre zur Seite, um sie vorbei zu lassen. Da wir nicht wissen, ob der Parkplatz groß genug ist, beschließen wir, den Vantourer hier abzustellen und die letzen 300 m zu Fuß zu gehen.

 

Unser eigentliches Ziel ist nicht das Fort, sondern Varnes Fyr, ein Leuchtturm, den ich auf der Landkarte entdeckt habe. Wir folgen dem Pfad, der durch einen Wald führt, in dem Bäume und Felsen mit viel Moos bewachsen sind.

 

Als der Weg ziemlich morastig wird, brechen wir die Wanderung zum Leuchtturm ab. Immerhin können wir ihn bereits sehen - es ist ein Mini-Leuchttürmchen.

 

Da sich hier der Wanderweg gabelt und das Fort laut Wegweiser nur noch 300 m entfernt ist, marschieren wir dorthin. Mit den drei Autos ist offensichtlich eine norwegische Großfamilie eingetroffen, die einen Pfingstausflug hierher gemacht hat.

 

Sie sagen uns, dass wir durch einen Tunnel gehen sollen, um zum Auto zurück zu kehren. Die Taschenlampe des iPhone leistet uns dabei gute Dienste.

 

Um 17:10 fahren wir wieder los. Wir haben noch einige Kilometer auf einer unbefestigten Straße zurück zu legen. Schließlich erreichen wir die E39 und geben einen Badeplatz nahe Flekkefjord als Ziel ins Navi ein, da es dort laut Wohnmobil-Reiseführer auch Duschen geben soll (die wir gut gebrauchen könnten, da wir nach der Wanderung verschwitzt sind). Der Badeplatz ist aber eine Enttäuschung: die Toiletten sind schmutzig, und das Wasser in der Dusche wird nicht warm.

 

Nach einer Erholungspause begeben wir uns nach Flekkefjord, wo wir einen Parkplatz am Hafen finden. Wir spazieren zur Kirche, die einen achteckigen Grundriß aufweist.

 

Zurück geht es durch die Fußgängerzone im Altstadtviertel Hollenderbyen. Der Name kommt daher, dass sich in Flekkefjord viele Holländer ansiedelten.

 

Zur Übernachtung steuern wir einen Picknickplatz in Sira an. Dieser ist aber gesperrt, und der Platz neben der Straße gefällt uns nicht. Wir beschließen daher, durch das einsame Sirdal weiter zu fahren. Dieses Tal ist aber so eng, dass es neben der praktisch einspurigen Straße (viele Kilometer weit unbefestigt) nur Ausweichstellen gibt, wo wir natürlich nicht stehen können (auch wenn so wenige Autos hier fahren, dass das Ausweichen kaum erforderlich ist). Der nächste offizielle Stellplatz befindet sich in Tonstad. 10 km davor kommen wir aber doch noch bei einem Picknickplatz an einem See vorbei, wo wir die Nacht verbringen.

 

Zur Feier des Tages (drei Leuchttürme gesehen!) gibt es heute um 22:30 ein Festmenü: Hamburger mit Spargel und Tomatensalat, danach Joghurt mit Blaubeeren.

 

Kilometerstand: 2874 km.