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15. Juni 2017

Norwegen, Tag 22 (15.6.2017)

Beginn der 4. Reisewoche. Beim Aufstehen regnet es leicht, also kein Wetter, um die Wanderung auf den Gipfel beim Langfoss (eineinhalb Stunden, 600+ Höhenmeter) zu unternehmen. Wir warten, bis der Regen aufhört, und brechen um 9:30 auf. Einmal müssen wir wegen Ziegen auf der Straße stoppen. Wir erreichen die E134 und tanken voll. Das nachfolgende Foto entsteht nur, weil uns Tomtom auf einen Radweg lotsen will und wir einen Platz zum Umdrehen suchen müssen.

 

Bald danach verlassen wir die Hauptstraße und folgen der am Fjordufer entlang führenden Straße 48. Wir entdecken einige schöne Übernachtungsplätze. Der erste Ort mit Kyrkje heißt Skanevik.

 

Um 11:15 werden wir von einem Straßenarbeiter angehalten. Weiter vorn finden Holzarbeiten statt. Wir müssen bis kurz nach 12 Uhr warten. Wir nutzen die Zeit zum Mittagessen und um ein wenig zu lesen.

 

Dass dieses Gebäude in Etne eine Kirche ist, bemerken wir nur am Kreuz:

 

Um ein paar schnellere Autos vorbei zu lassen, halte ich bei einem Picknickplatz mit Seeblick.

 

Auf der Halbinsel Ropeid treffen wir auf die westliche Teilstrecke der Landschaftsroute "Ryfylke" (die östliche Alternative sind wir am Tag 18 gefahren). Kurz vor Sauda sehen wir den Hongavikfossen. Die Straße führt aber unter ihm durch einen Tunnel, und beim Fuß-/Radweg zurück zum Wasserfall gibt es keine Parkmöglichkeit. Wir drehen daher um, um den Wasserfall aus etwas größerer Entfernung zu knipsen.

 

Eine bessere Public-Relations-Agentur beschäftigt der kurz danach folgende Svandalsfossen, denn er hat es geschafft, dass ein paar Parkplätze angelegt wurden (für drei bis sieben Autos, je nach Fahrzeuggröße und wie egoistisch die Fahrer mit dem verfügbaren Platz umgehen).

 

Über 540 Stufen kann man zum oberen Teil des Wasserfalls hoch steigen.

 

In Sauda fotografieren wir zwei Kirchen (hier die kleinere mit frei stehendem Turm, der fast nur aus dem Dach besteht) ...

 

... und einen kleinen Wasserfall bei einer alten Brücke.

 

Die Straße wird nun schmäler, oft ist sie einspurig mit Ausweichstellen. Sie führt durch ein enges Tal mit steilen Felswänden links und rechts. Oft kommen wir an Wasserfällen vorbei, die anderswo eine Sehenswürdigkeit wären - in Norwegen fallen sie nicht weiter auf. Ein Ort zum etwas länger Verweilen könnte das stillgelegte Zinkbergwerk in der Schlucht Allmannajuvet sein. In der Beschreibung der Landschaftsroute ist davon die Rede, dass die Mine 2016 als Museum fertiggestellt sein soll. Die Ausstellungsgebäude sind vorhanden, sie wirken aber, als wären sie nicht in Betrieb. Sogar die WCs am Parkplatz sind geschlossen.

 

Die Straße führt nun ins Gebirge, nicht weit von der Hardangervidda-Hochebene entfernt. Wir bleiben wiederholt stehen, um Aufnahmen zu machen (man kann gar nicht oft genug halten, wie man fotografieren möchte). Man könnte sagen, dass wir uns ein Langsamkeits-Rennen mit einem französischen Paar liefern, das ebenfalls nicht die Finger von den Auslösern der Kameras lassen kann. Die Franzosen haben übrigens gewonnen.

 

Im Stausee eines Wasserkraftwerks treiben Eisschollen. Es geht aber kein Wind, und es ist nicht kalt (ca. 16 Grad).

 

An manchen Stellen befinden sich noch bis zu zwei Meter hohe Schneewände neben der Straße.

 

Man muss gelegentlich auf herumlaufende Schafe aufpassen.

 

Als Fazit kann man sagen: die westliche Alternative der Ryfylke-Landschaftsroute ist spektakulär und gehört auf die Liste der erneut zu besuchenden Attraktionen (bei anderen Wetterverhältnissen sieht die Landschaft sicherlich wieder ganz anders aus). Nur schade, dass wir den fast 5 km langen Roldalstunnel nicht umfahren können. Einerseits wirkt die alte Straße nicht asphaltiert (was uns nicht aufhalten würde), andererseits gibt es eine Beschränkung auf Fahrzeuge unter 2 m Breite. So legen wir die Strecke nach Skare rasch zurück. Bei einer V+E-Station entledigen wir uns des Abwassers und füllen den Wassertank.

 

Ab Skare bewegen wir uns auf der nächsten Landschaftsroute, nämlich "Hardanger". Wir kommen wieder zum Latefoss, wo ich dieses Mal ein paar Langzeitbelichtungen versuche.

 

In Odda wollen wir auf der Suche nach einem Schlafplatz zum Gletscher Buarbreen fahren, aber ein Verkehrsschild mit einer Beschränkung auf Autos unter 2 m Breite stoppt uns. Wir nehmen daher die westliche Küstenstraße am Ufer des Sorfjords (die östliche sind wir bereits gestern gefahren), wo wir bald eine kleine Parkbucht finden, die sich zum Übernachten eignet.

 

Die Route:

 

Kilometerstand: 4607 km.