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27. Juni 2019

Griechenland, Tag 33 (26.6.2019)

Nach Duschen und Frühstück ist heute Hausarbeit angesagt. Wir putzen Ludwig van Tourer und kontrollieren die Funktionstüchtigkeit der Lichter. Der Himmel ist wolkenbedeckt bei 17 Grad (Seehöhe: 1380 m). Wir fahren kurz vor 9 los nach Florina. Da es in den Wohnmobil-Reiseführern keine Koordinaten gibt, geben wir jene des Lidl ins Navi ein.



Um zum Lidl zu gelangen, müssen wir Florina durchqueren. Dabei sehen wir nichts, was uns zum Sightseeing verlocken könnte. Wir beschließen daher, lieber nach Edessa zu fahren. Diese Stadt ist ein Labyrinth aus Einbahnen, aber mit Tomtoms Hilfe schaffen wir es zum kleinen Parkplatz beim Wasserfall und ergattern dort einen freien Spot.



Wir fotografieren den Wasserfall, der - unter Berücksichtigung des Umstands, dass er sich direkt am Rand der Altstadt befindet - sogar in Norwegen einen guten Eindruck machen würde.



Eine Besonderheit ist, dass man hinter ihm durchgehen kann.



Edessa liegt in einer wasserreichen Region. Mehrere Bäche, überspannt mit kleinen Brücken, durchziehen die Stadt.



Wir spazieren zu einer alten Steinbrücke und dann auf anderem Weg zurück zu Ludwig.



Es wird Zeit, mit der Heimfahrt zu beginnen. Bereits vor drei Wochen haben wir entschieden, nicht wie ursprünglich geplant via Albanien, Montenegro, Kroatien und Slowenien zu fahren, sondern wieder durch Nordmazedonien, Serbien und Ungarn. Wir haben zwei Möglichkeiten: entweder kehren wir fast nach Florina zurück und überqueren die Grenze nördlich davon in Niki. Oder wir fahren weiter in Richtung Thessaloniki und von dort nordwärts. Wir entscheiden uns für die erste Variante, essen außerhalb von Edessa einen Mittagssnack ...



... und verlassen kurz vor 15 Uhr Griechenland (in Nordmazedonien treffen wir eine Stunde früher ein). Der Grenzübertritt ist unproblematisch, es sind nur drei Autos vor uns. Ein Beamter kontrolliert Pässe und grüne Versicherungskarte, ein zweiter Beamter ein paar Meter weiter fragt, ob wir etwas zu verzollen haben, ob wir einen Hund oder ein anderes Tier dabei haben („Ein paar lästige Stubenfliegen“, hätte ich antworten können) und schaut kurz durch Seiten- und Hecktür ins Wageninnere. Danach allerdings stellt sich unsere Entscheidung als weniger gut heraus, denn die Straße nach Bitola ist eher schlecht, und die A3 ab dort ist keine Autobahn, sondern eine gewöhnliche und recht holprige Straße mit zwei bzw. abschnittsweise drei Spuren. Wir sind froh, als wir endlich die richtige Autobahn A1 erreichen, auch wenn wir dort regelmäßig Maut bezahlen müssen (2 plus 2 plus 1,50 Euro).



Die Fahrt geht an einer Ölraffinerie vorbei.



Nach einemTankstopp verlassen wir ein paar Kilometer vor der Grenze zu Serbien die Autobahn in Richtung Bulgarien (wieder eine vergleichsweise holprige Fahrbahn). Nach rund 20 km biegen wir auf eine alte, schlechte Straße ab, die außer Bauern mit dem Traktor wohl kaum jemand benützt. Wir sind durch Bäume von der Hauptstraße abgeschirmt, hören aber die Fahrzeuge dort. Auf diesem Platz (aus Park4night) werden wir eine voraussichtlich ungemütlich warme Nacht verbringen (beim Abendessen liegt die Außentemperatur bei 30 Grad).



Unsere Route (ab Nordmazedonien):



Kilometerstand: 5812 km (398 km gefahren).