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3. Juni 2019

Griechenland, Tag 10 (3.6.2019)

Die Regenwolken sind abgezogen, wir werden von Sonnenschein bei blauem Himmel geweckt. Die Temperatur beträgt 13 Grad, wird aber rasch wieder steigen. Wir lassen uns Zeit mit der Morgenroutine und verlassen erst um 8:30 diesen schönen Stellplatz.



Via Arnea und Stagira kehren wir zur Küste zurück. Einige Kilometer weiter im Süden biegen wir zum Sphinx-Strand ab. Diesen Namen trägt er wegen eines Felsens, dessen Form an eine Sphinx erinnert.



Der Sphinx-Strand ist eine traumhafte Badebucht (die sich wegen „Camping verboten“-Schildern allerdings nicht zur Übernachtung eignet) mit kristallklarem Wasser, aber leider mit einem Manko, das er mit vielen anderen Stränden teilt: es gibt viel zu viele Mitbürger, die ihren Plastikmüll einfach liegen lassen.



Nachdem wir gestern (Sonntag) keinen offenen Lidl gefunden haben (eigentlich haben wir gar nicht danach gesucht), ist heute ein Großeinkauf fällig. Die Filiale in Ierissos hat übrigens auch an Sonntagen von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Als wir abfahren, parkt neben Ludwig van Tourer ein anderes Reisemobil aus Österreich.



Nea Roda ist ein Ort mit einem kleinen Hafen, der an der engsten Stelle des östlichen Chalkidiki-Fingers liegt.



Auf einer kleinen Anhöhe beim Hafen steht eine Kapelle, die aus einer Ansichtskarte entsprungen zu sein scheint - ein „typisch Griechenland“-Motiv.



Ein paar Kilometer weiter erreichen wir die letzte Ortschaft auf der Halbinsel: Ouranoupoli. Wir folgen dem Rat des Womo-Reiseführers und parken Ludwig van Tourer nach der Ortsdurchfahrt. Es gibt aber auch einen kostenpflichtigen Parkplatz in der Nähe.



Von hier ist es nicht mehr weit bis zur Mönchsrepublik Athos, die von Frauen überhaupt nicht und von Männern nur unter Einhaltung aufwändiger Formalitäten betreten werden darf.



Wahrzeichen von Ouranoupoli ist der Prosphorios-Turm aus dem 14. Jahrhundert.



Wir sind nun endgültig im „touristischen“ Griechenland angekommen. Man merkt dies, wenn sich Tavernen und Cafes aneinander reihen (nur unterbrochen von Souvenirshops) und man vor jedem Restaurant angesprochen wird, ob man hier nicht speisen möchte.



Wir wollen nicht essen, sondern überlegen, ob wir eine Bootsfahrt entlang der Halbinsel mit Blick auf einige Athos-Klöster unternehmen sollen. Da die Wettervorhersage vor Gewittern warnt (wie auch an den folgenden Tagen), und zwar insbesondere am Nachmittag und Abend, verschieben wir diesen Ausflug auf morgen Vormittag. Wir müssen unser Grauwasser entsorgen und Frischwasser tanken, deshalb werden wir heute am Campingplatz in Ouranoupoli übernachten.



Übrigens kommt es bei Reisemobilen nicht auf die Größe an: zu vielen Orten, an denen sich Ludwig van Tourer schon herumgetrieben hat, wird das Dickschiff auf dem nächsten Foto nie gelangen.



Wir verbringen den Nachmittag am gepflegten Sandstrand des Campingplatzes und natürlich auch im Wasser. Ich lese am iPad die letzten beiden Ausgaben des „Profil“, um mich über die aktuellen politischen Entwichlungen zu informieren.



Ein Gewitter zieht über uns hinweg, während wir um 20 Uhr zu Abend essen.

Unsere Route:



Kilometerstand: 2737 km (72 km gefahren).