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12. Juni 2019

Griechenland, Tag 19 (12.6.2019)

Hoch am Berg haben wir bei angenehmer Temperatur hervorragend geschlafen. Ein schöner neuer Tag kündigt sich an. Sogar am Olymp (rechts neben Ludwig in der Ferne zu sehen) gibt es keine Wolken - was aber nicht so bleiben wird, denn meistens stauen sich dort die Wolken.



Wir fahren wieder ans Ende der Bergstraße auf knapp über 1500 m Seehöhe hoch. Der Schweizer Campervan hat hier die Nacht verbracht. Wir bereiten die Ausrüstung für eine kurze Wanderung vor, denn wir wollen heute den Ossa bezwingen. Um 9:10 marschieren wir los.



Der Weg ist einfach zu finden, man braucht nur den Farbmarkierungen zu folgen.



Einfach? Ja schon - wenn es der richtige Weg wäre. Als wir uns immer weiter vom Ossa entfernen und die erwartete Schleife in Richtung dieses Bergs nicht kommt, sehe ich mir die GPS-Karten-App am Handy genauer an und bemerke unseren Irrtum. Wir gehen nun querfeldein auf den Ossa zu (was problemlos möglich ist), bis wir den korrekten Pfad erreichen.



Ein nicht fertiggestelltes Haus und einige Antennen tauchen in Sichtweite auf.



Der Gipfel ist bereits nah, mit einem steilen Stück Weg als Endspurt.



Und dann haben wir es geschafft. Ganz oben gibt es eine Fahne, eine Glocke, eine Betonplatte, in der die Seehöhe eingeritzt wurde, und ein Gipfelbuch, in dem wir uns verewigen. Während wir die mitgebrachte Jause verspeisen, erreichen zwei Serben und wenig später die Insassen des Schweizer Reisemobils, ein Pensionisten-Paar, den Ossa.  Sie erzählen, dass sie seit vier Jahren unterwegs sind, und geben uns Tipps für den Besuch der Meteora-Klöster. Wir berichten vom Olymp-Gipfelsieg.



Hier das Beweisfoto, dass ich tatsächlich den Ossa bestiegen habe.



Kurz nach 12 machen wir uns auf den Rückweg. Er dauert weniger als eine Stunde.



Übrigens - das Pössl-Reisemobil der Schweizer trägt den Namen „Rössli“.



Um 13:15 machen wir uns auf den Weg ins rund 100 km entfernte Volos. Wir nehmen nicht die schnellste Route via Larissa, sondern fahren weiter östlich über Nebenstraßen, auf denen wenig Verkehr unterwegs ist. Das ermöglicht eine entspannte und gemütliche Fahrt. Bei einem Stausee schießen wir ein paar Fotos und stöhnen über die 35 Grad Hitze.



In Volos kaufen wir beim Lidl ein.



Wir haben nun die Pilion-Halbinsel erreicht. Von Volos in östlicher Richtung unterwegs, überqueren wir den 1200 m hohen Chania-Pass. In dessen Nähe befindet sich ein Ski-Center mit großen Parkplätzen, die sich nach kurzer Inspektion als übernachtungsgeeignet herausstellen. Wir statten zuvor noch Zagora einen Besuch ab. Die kurvenreiche Straße über den Pass ist breit genug, dass zwei Fahrzeuge ohne Probleme einander passieren können, aber der Asphalt ist des Öfteren aufgeplatzt - um Reifen und Stoßdämpfer zu schonen, sollte man an diesen Stellen sehr langsam fahren. In Zagora (wie wahrscheinlich auch in den anderen Dörfern auf der Halbinsel) wird es eng, man muss sich an parkenden Autos vorbeischlängeln.



Zagora gefällt uns nicht besonders, darum fahren wir bald zurück zum Ski-Center. Ein Gewitter zieht über uns hinweg und sorgt für angenehm kühle Temperaturen.



Kilometerstand: 3828 km (169 km gefahren).