Seiten

22. Juni 2019

Griechenland, Tag 28 (21.6.2019)

Dracaris! Wanderung zum Drachensee (Teil 1):
 
Die Wettervorhersage passt, es soll in den nächsten Tagen keinen Regen geben. Wir nehmen daher nach dem Olymp eine weitere große Wanderung in Angriff. Zuerst heißt es, die Ausrüstung zu kontrollieren und in den Rucksäcken zu verstauen.



Danach essen wir einen ausgiebigen Brunch und fahren nach Mikro Papingo, wo wir für Ludwig ein schattiges Plätzchen neben der Straße finden. Hier ist der Startpunkt der Wanderung. Um dreiviertel elf brechen wir auf.



Am Anfang führt der Weg durch Wald.



Das ändert sich jedoch, als wir die Baumgrenze überqueren. Da wir aber inzwischen einige hundert Höhenmeter aufgestiegen sind, ist die Temperatur auch im prallen Sonnenschein erträglich.



Der Weg geht stetig bergauf, ist aber nicht so steil wie auf den Olymp. Und es sind weitaus weniger Wanderer unterwegs.



Wir kommen an vier Brunnen (von denen einer kein Wasser gibt) sowie einem Rastplatz ohne Wasser vorbei, bei denen wir jeweils Pausen einlegen.



Bei einer Rast werden wir von einem Maultierführer mit drei Tieren überholt, die wahrscheinlich Proviant zur Schutzhütte bringen.



Nach nicht ganz fünf Stunden erreichen auch wir die Schutzhütte, die in einer Seehöhe von 1925 m errichtet wurde (d.h., wir sind rund 950 Höhenmeter aufgestiegen).



Wir laben uns mit kühlem Coke - eine Wohltat! Um zwei Euro bekommt man 0,33 Liter, den selben Preis zahlt man in einer Taverne üblicherweise für 0,25 Liter.



Unsere Wanderung ist noch nicht zu Ende. Um 16:10 schultern wir wieder die Rucksäcke. Zunächst müssen wir auf 1750 m absteigen, wobei wir an einem fast ausgetrockneten See zu unserer Rechten vorbei kommen. Links von uns befindet sich ein zweiter See bzw. größerer Teich.



Danach geht es nochmals 250 Höhenmeter bergauf.



Kurz vor 18 Uhr haben wir es geschafft: der Drachensee in fast 2000 m Höhe! Wir sind rund 9 km gegangen und haben dabei (Rekord!) 1200 Höhenmeter überwunden.



Erst mal legen wir uns für eine halbe Stunde auf die Isomatten, um uns zu erholen. Danach schießen wir einige Fotos von der Umgebung.



Da es hier keine Quelle gibt, fülle ich meine Wasserflasche mit Seewasser (dabei kommen erstmals der Sawyer-Wasserfilter und das mobile UV-Wasser-Desinfektions-Gerät zum Einsatz). Nachdem wir gegessen haben, bauen wir die Zelte auf. Etwas weiter weg vom See wird auch eine Gruppe griechischer Wanderer in der freien Natur übernachten.



Kilometerstand: 5022 km (2 km gefahren; außerdem 9 km gegangen und dabei 1200 Höhenmeter überwunden).