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10. Juni 2019

Griechenland, Tag 15 (8.6.2019)

Besuch bei Zeus (Teil 1):

Die Wettervorhersage passt, wir können an diesem Wochenende den Olymp-Gipfelsturm in Angriff nehmen. Es beginnt damit, die Rucksäcke zu packen. Um nichts zu vergessen, habe ich mir bereits vor einigen Wochen eine Checkliste überlegt.



Als alles bereit ist, verlassen wir unseren herrlichen Übernachtungsplatz in 944 m Seehöhe. Die Straße verläuft über unzählige Serpentinen bis hinunter auf fast Meereshöhe. Um 10:20 halten wir in Litochoro für ein Foto mit Blick aufs Olymp-Massiv.



Um 11 Uhr erreichen wir Prionia, das aus einer Taverne und einem Parkplatz in 1100 m Seehöhe besteht. Allerdings ist der Parkplatz bereits voll. 



Wir bleiben wie einige andere Autos halb auf der Straße stehen, aber es ist fraglich, ob wir hier Ludwig van Tourer für eineinhalb Tage zurück lassen können. Zum Glück entdecke ich hundert Meter weiter ein Plätzchen, das groß genug für Ludwig ist, so dass er die Straße nicht blockiert.



Wir essen zu Mittag und machen uns um halb eins auf den Weg. Unsere heutige Etappe beträgt 6,5 km und wird uns auf 2100 m Seehöhe bringen, das heißt, der Weg führt fast ständig bergauf. Meistens geht man dabei im Wald. Wir sind für den Schatten der Bäume sehr dankbar.



Oft sind Stufen aus Holz oder Stein gebaut worden.



Um 14:15 erreichen wir einen Brunnen, die letzte Möglichkeit vor dem Tagesziel, die Wasserflaschen aufzufüllen. Plötzlich hören wir Glocken läuten. Es ist eine Maultierkarawane auf dem Weg ins Tal. Wir vermuten, dass auf diese Weise Lebensmittel sowie Diesel für einen Generator zur Schutzhütte A transportiert werden.



Auch wenn 6,5 km nicht nach viel klingt - der Weg zieht sich! Insbesondere die letzten 2 km haben es in sich, denn da beträgt die Steigung durchgehend zwischen 15 und 30 Prozent.



Um 16:45 kommen wir zu einigen Steinmännchen.



Um halb 6 müssen wir ein Schneefeld überqueren.



10 Minuten später haben wir es geschafft: unser Basislager für den Gipfelsturm, genannt Schutzhütte A. Viele Wanderer haben Plätze in den Schlafsälen reserviert. Wir nicht, aber es sind noch ein paar Betten frei (13 Euro pro Person, dazu 7,50 Euro für Bettwäsche - das ist angenehmer, als den warmen und beengenden Schlafsack zu verwenden).



Wir essen Fleischklößchen mit Erdäpfeln (7,50 Euro) und trinken Coca Cola (2 Euro für 0,33 Liter). Danach lese ich ein wenig am iPad. Um spätestens 22 Uhr ist Schlafenszeit, da wird der Stromgenerator ausgeschaltet.



Kilometerstand: 3478 km (42 km gefahren).