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23. Juni 2019

Griechenland, Tag 30 (23.6.2019)

Wir haben gut und tief geschlafen, wozu die Anstrengung der Wanderung zum Drachensee sicherlich beigetragen hat. Nach dem Frühstück fahren wir ein weiteres Mal zum schönsten Süßwasserbadeplatz Griechenlands. Wären wir noch nicht munter, das kühle Wasser hätte dafür gesorgt.



Es folgt ein Spaziergang durch Papingo.



Als wir uns auf den Weg nach Vikos machen, ist der ganze Himmel wolkenbedeckt (was von der Wetter-App nicht vorhergesagt worden ist), und bei einem Halt an einer Stelle, von der aus die Serpentinen der Straße nach Papingo zu sehen sind, fallen sogar ein paar Regentropfen. Der Regen hört zwar bald wieder auf, aber für den Rest des Tages herrscht hohe Luftfeuchtigkeit, die die Temperatur von 28 bis 30 Grad sehr unangenehm macht.



Das Dorf Vikos ist Namensgeber der laut Guinness-Buch der Rekorde tiefsten Schlucht der Welt (berechnet nach dem Verhältnis Tiefe zur Breite an der oberen Kante).



Von einem Aussichtspunkt in Vikos aus schießen wir ein paar Fotos des Beginns der 10 km langen Schlucht.



Unser nächstes Ziel ist Monodendri am anderen Ende der Vikos-Schlucht. Wir legen ein paar kurze Foto-Stopps ein, z.B. bei einer Kirche namens Taxiarches ...



... und im Dorf Vitsa.



Als wir den ersten Blick auf Monodendri werfen können, essen wir zu Mittag (es gibt Chili con Carne mit Zwiebeln, Knoblauch und extra Bohnen). Das Dorf ist von weiter oben auf dem nächsten Bild zu sehen, denn wir halten hier vorläufig nicht.



Nachdem wir den „Steinwald“ durchquert haben, ...



... erreichen wir nach einigen weiteren Kilometern den Oxya-Aussichtspunkt mit Blick in die Vikos-Schlucht.



Danach kehren wir nach Monodendri zurück.



Wir spazieren zum Kloster Agia Paraskevi, in dem keine Mönche mehr leben, aber eine Künstlerin Gemälde mit religiösen Motiven ausstellt und verkauft.



Vom Kloster führt ein Pfad an der Steilwand entlang zu einer Grotte, in der sich die Bewohner Monodendris früher vor Angreifern verborgen haben. Will man den Pfad begehen, sollte man schwindelfrei sein, denn rechts geht es hunderte Meter hinunter. Ich bin nicht schwindelfrei, deshalb mache ich an der Stelle halt, an der das Foto entstanden ist.



Eigentlich hatte ich noch zwei weitere Spaziergänge zu anderen Aussichtspunkten geplant, doch sind wir in der schwülen Hitze bereits schweißüberströmt und haben keine Lust mehr dazu. Stattdessen lassen wir uns von Tomtom nach Kipi navigieren. Auf dem Weg dorthin kommen wir an mehreren alten Brücken aus Stein vorbei. Es scheint nun wieder die Sonne.



Da es schon halb sieben ist, wird es Zeit, einen Übernachtungsplatz zu finden. In Park4night ist ein Plätzchen beim Kloster Rogovo beschrieben, zu dem sehr wenige Leute fahren sollen. Die Abzweigung zur Stichstraße zum Kloster ist mit dem Wendekreis des Ducato nicht zu schaffen. Als ich zurücksetzen will, tauchen plötzlich drei Autos auf, die ebenfalls abbiegen wollen (was bei dem wenigen Verkehr, der hier üblicherweise herrscht, sehr eigenartig ist; wir fühlen uns wie in der Truman-Show, in der ein Regisseur Statisten und Schauspieler losschickt, um uns davon abzulenken, zu entdecken, dass wir uns in einer Fernsehsendung befinden). Ich fahre zunächst ein Stückchen weiter. Als wir denken, dass die Autos inzwischen das Kloster wieder verlassen haben, nehmen wir einen zweiten Anlauf. Kaum sind wir in die Stichstraße abgezweigt, tauchen hinter uns wieder zwei Fahrzeuge auf. Jetzt sitzen wir in der Falle, denn wir können in der engen Straße nicht mehr umdrehen. Der Weg zum Wendeplatz ist aber von zahlreichen Autos so zugeparkt, dass nur PKWs dorthin gelangen können. Im Kloster findet irgend eine Veranstaltung statt. Wir stellen uns möglichst nah an den Straßenrand, so dass andere (kleinere) Autos uns gerade noch passieren können, und müssen warten, bis die Veranstaltung zu Ende ist. Als die Autos der Besucher weg sind, können wir endlich zum Wendeplatz fahren, wo wir heute schlafen werden.



Kilometerstand: 5127 km (86 km gefahren).