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4. Mai 2018

Portugal, Tag 7 (4.5.2018)

Um 7:45 (wir haben bereits geduscht und gerade mit dem Frühstück begonnen) klopft jemand ans Fenster des Vantourers. Es ist ein Polizist. Er erklärt uns, dass Reisemobile hier nicht übernachten dürfen. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, soll das Parkverbot-Schild mit der Zusatztafel "Ausgenommen Touristen" nur kleine Autos meinen, keine Reisemobile. Während der Polizist weitergeht, um die Reisenden in einigen weiteren Campervans aufzuscheuchen, bereiten wir uns auf die Abfahrt vor. Während wir einige Kilometer in südöstlicher Richtung zum Cabo de Trafalgar fahren, sende ich Feedback an die Verantwortlichen der App, über die wir den Stellplatz gefunden haben. Der gebührenpflichtige Parkplatz dort öffnet erst um 10:30. Die Zufahrten zum Ort sind mit Toren versperrt, so dass keine Möglichkeit besteht, einen anderen Parkplatz zu finden. Wir akzeptieren, dass die Bewohner keine Touristen mögen, und machen nur ein Foto des Leuchtturms von der Straße aus.



Um 9 halten wir in Barbate bei einem Aldi, um unsere Lebensmittelvorräte zu ergänzen. Es ist bewölkt, und am Nachmittag könnte es hier Regenschauer geben, aber wir werden dem Regen wahrscheinlich davon fahren.



Kurz vor Cadiz halten wir bei einem Stellplatz, wo es laut App Wasser geben soll. Der Stellplatz existiert, Wasser gibt es aber nicht. Um wieder auf die Autobahn in Richtung Cadiz zu gelangen, müssen wir mehrere Kilometer in die Gegenrichtung fahren. In Cadiz (wo wir 2011 schon einmal waren) ist kein Parkplatz zu bekommen (wahrscheinlich müsste man um 6 Uhr morgens eintreffen, um eine Chance zu haben), wir umrunden daher die Innenstadt und geben ein neues Ziel ins Navi ein. Über eine moderne Brücke verlassen wir Cadiz.



Nach einem Stopp bei einer Tankstelle, bei der es Diesel um den für Spanien günstigen Preis von 1,189 Euro gibt, fahren wir nach Chipiona. Durch Umleitungen ist die Fahrt durch die Stadt schwierig, aber schließlich erreichen wir den großen Wohnmobilstellplatz direkt am Meer. Um 12:30 essen wir zu Mittag.



Bei einem Spaziergang kommen wir erstmals an einer Kirche vorbei, die offen ist.



Der 69 m hohe Leuchtturm soll laut Reiseführer der dritthöchste Europas und der fünfthöchste der Welt sein.



Es sind viele Motorradtouristen unterwegs, aber die Saison hat noch nicht begonnen. Wem es gefällt, in der Sonne zu braten, hat den langen Sandstrand noch fast für sich allein.



Um 15:15 brechen wir auf und erreichen rund eine Stunde später Arcos de la Frontera, eines der "weißen Dörfer" Andalusiens. Wir stellen den Vantourer auf einem großen Parkplatz ab, von dem das Zentrum zu Fuß in rund 15 Minuten zu erreichen ist (es wäre nicht ratsam, dorthin zu fahren). Ein Schweizer in einem kleineren Campervan bittet um unsere Hilfe, den Weg zum offiziellen Stellplatz zu finden, da sein Navi nicht mehr funktioniert. Mit dem iPad und der Stellplätze-App kann ich ihm den Weg weisen.



Auf dem Weg zur Burg werden die dunklen Regenwolken, die den Himmel bedecken, immer bedrohlicher.



Als das Gewitter beginnt, flüchten wir in die Kirche (Eintritt: 2 Euro).



Der Regen hört nicht auf. Als die Kirche schließt, müssen wir hinaus und gehen zum Auto zurück. Nachdem wir trockene T-Shirts angezogen haben, planen wir die nächste Reise-Etappe. Wir beschließen, heute noch rund 60 km nach El Coronil zu fahren und dort die Nacht zu verbringen. Ob uns wieder ein Polizist einen Besuch abstatten wird? Erfahren Sie mehr in der nächsten Episode!



Epilog: Unser Abendessen:



Unsere Route:



Kilometerstand: 3619 km (294 km gefahren).