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10. Mai 2018

Portugal, Tag 13 (10.5.2018)

Nach einer total ruhigen Nacht (nur einige Vögel beginnen am Morgen zu singen) stehen wir wie meistens um 7 Uhr auf. Nachdem Duschen und Frühstücken erledigt sind und alles verstaut ist, fahren wir zum Strand Praia da Falesia. Eine Holztreppe führt mit mehr als 100 Stufen hinunter.



Die Sandsteinklippen sind hier höher als am Strand, bei dem wir gestern abend waren.



Nächstes Ziel: die Stadt Albufeira, laut Reiseführer das größte Tourismuszentrum der Algarve. Wir lassen uns vom Navi zu einem WoMo-geeigneten Parkplatz leiten (der bereits ziemlich voll ist, aber wir haben Glück und finden ein Plätzchen). Von hier gehen wir zum Strand.



Während wir an der Grenze zwischen Land und Wasser barfuß nach Osten marschieren, kommt plötzlich eine unerwartet große Welle. Ich versuche zu flüchten, aber die Hose wird ziemlich feucht, und auch das T-Shirt bekommt am Rücken einige Spritzer ab. Zuerst bemerke ich gar nicht, dass auch die Fototasche nass geworden ist.



Wir erreichen den Miradouro am Ende des Strands - und gehen gleich noch ein Stück weiter, denn hier findet man Fotomotive in Hülle und Fülle.



Plötzlich fällt meine Zweit-Kamera (eine Panasonic G6, die ich wie üblich an einem über die linke Schulter geschwungenen Gurt trage, so dass sie an der rechten Hüfte hängt) auf den Boden. Die Befestigung der Kamera am Gurt ist gebrochen. Glück im Unglück: die Kamera fällt in den weichen Sand - auf Asphalt oder gar Beton wären wahrscheinlich Fotoapparat und Objektiv kaputt gewesen.



Nachdem wir den langen Weg zum Auto zurückgegangen sind, fahren wir zum Leuchtturm Farol de Alfanzina weiter im Westen. Wir treffen um 13:20 ein. Nach ein paar Fotos essen wir hier zu Mittag.



Anschließend fahren wir wieder nach Osten zur kleinen Wallfahrtskirche Nossa Senhora da Rocha. Plötzlich beginnt die G6 zu spinnen, das Menü läuft von selbst von einem Befehl zum nächsten, und die Belichtungskorrektur ist am Maximum und lässt sich nicht verringern. Vermutlich ist ein Wassertropfen der Welle am Strand von Albufeira ins Gehäuse eingedrungen. Ich nehme den Akku raus und steige auf meine erste Panasonic-Kamera, die GH2, um, die ich kürzlich in den Ruhestand schicken wollte, aber zum Glück im Auto mitgenommen habe.



Nun geht es wieder ein paar Kilometer nach Westen (aber nicht bis zum Leuchtturm). Der Parkplatz am Strand Praia da Marinha ist voll, aber 100 m entfernt kann ich den Vantourer neben der Straße abstellen. Hier beginnt ein Wanderweg auf den Klippen, der mehrere Kilometer nach Westen führt (nach zwei Dritteln wird dabei auch der Leuchtturm von heute Mittag passiert).



Dieser Weg ist Algarve pur! Die Kameras laufen heiß, während ein Postkartenmotiv nach dem nächsten fotografiert wird.



Wir gehen rund ein Drittel des Wanderwegs bis zur Praia de Benagil. Hier kaufen wir Tickets für eine dreißigminütige Fahrt mit einem kleinen Boot mit Außenbordmotor.



Die Fahrt bringt uns zu und in einige Höhlen, die von den Wellen in den Sandstein gewaschen wurden. Ohne Vorwarnung gibt der Kapitän plötzlich Gas und bringt uns in eine kleine Höhle - die Passagiere ziehen die Köpfe ein, weil sie befürchten, dass die Einfahrt zu niedrig ist.



Manche der Felsen erinnern an Gesichter oder Tiere, zum Beispiel an ein Krokodil.



Nach der Bootsfahrt gehen wir zum Vantourer zurück und fahren rund 25 km ins Landesinnere zu einem Stausee, wo wir die Nacht verbringen werden. Wir treffen kurz vor Sonnenuntergang ein. Mein Fitbit zeigt an, dass ich heute 22.874 Schritte und 89 Stiegen zurückgelegt habe - kein Wunder, dass ich ziemlich müde bin (zumal Schritte im Sand anstrengender sind als auf festem Boden).



Unsere Route:



Kilometerstand: 4225 km (84 km gefahren).