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13. Juni 2015

Norwegen, Tag 5 (10.6.2015)

Um Mitternacht im hohen Norden...

Kurz nach diesem Foto lege ich mich ins Bett und schlafe bis 7 Uhr. Der angekündigte Regen lässt auf sich warten, was uns nicht stört. Das Thermometer zeigt am Morgen bereits 12 Grad, tagsüber sind es 15 im Schatten und angenehme 22 in der Sonne.

Um 8:30 machen wir uns auf den Weg ins 140 km entfernte Kirkenes. Wenn man sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen hält (80 km/h, manchmal 90), ermöglichen die verkehrsarmen Straßen in Nordnorwegen ein sehr entspanntes Fahren durch eine Landschaft, die deutlich abwechslungsreicher als in Schweden oder Finnland ist. Bald sehen wir den ersten Fjord, den Varangerfjord.

In Neiden, etwa 20 km vor Kirkenes, besichtigen wir eine 1902 im Stil einer Stabkirche errichtete Kapelle. Ein Blick ins Innere ist leider nicht möglich, die Tür ist versperrt.

Ebenfalls in Neiden kommen wir an einem kleinen Wasserfall vorbei.

Hinter uns sind mittlerweile dunkle Regenwolken aufgezogen. Wir beschließen, Kirkenes erst auf der Rückfahrt einen Besuch abzustatten, und fahren weiter nach Osten.

Die Straße führt in den letzten Kilometern am Grenzfluss zu Russland entlang. Zwei junge norwegische Soldaten sitzen am Wegrand und grüßen uns freundlich. Im kleinen Ort Grense Jakobselv, 60 km von Kirkenes entfernt, befindet sich die König-Oscar-II.-Kapelle. Die ersten Regentropfen fallen.

Wenige 100 m weiter endet die Straße am Meer. Auf dem Parkplatz stehen drei Reisemobile aus Frankreich. Übrigens sind Reisemobile und Wohnwägen ein sehr häufiger Anblick in Skandinavien.

Auf der Rückfahrt zieht die Schlechtwetterfront über uns hinweg (die beiden Soldaten sitzen nun unter einem Regenschutz und haben ein Lagerfeuer angezündet). Bald danach kommt die Sonne wieder hervor. Wir legen am Ufer eines Sees eine verspätete Mittagspause ein und kochen ein Nudelgericht.

Wir erreichen Kirkenes gleichzeitig mit der nächsten Regenwolke. Diese 5000-Einwohner-Stadt ist die Endstation für die Schiffe der Hurtigruten-Linie, hat aber wenig Sehenswertes zu bieten. In einem Narvesen-Geschäft kaufe ich eine Simkarte von MyCall.no fürs iPad Mini und fülle das Registrierungsformular aus (ich hoffe, dass die Anmeldung, die bis zu 24 Stunden dauern kann, klappt - danach muss es mir nur noch gelingen, das ebenfalls gekaufte 1 GB-Datenpaket zu aktivieren, um das Problem der unregelmäßigen Blogeinträge mangels WLANs zu lösen, sofern eine 3G-Verbindung zur Verfügung steht). Anschließend umrunden wir im Regen die Kirche und fahren zurück (mit einem kurzen Halt bei einem Supermarkt).

Um 19 Uhr erreichen wir den Campingplatz in Tana bru, wo ich die Hütte für zwei weitere Nächte miete. Zum Abendessen wird gegrillt.

In der Nacht regnet es stark.

Kilometerstand: 3713