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16. Juni 2015

Norwegen, Tag 11 (16.6.2015)

Es ist kühler geworden (6 Grad), und in der Nacht hat es geregnet. Laut Wettervorhersage beträgt die Regenwahrscheinlichkeit bis zum Nachmittag 99 %, dann fällt sie langsam auf 70 %. Als wir aber um 8:30 aufbrechen, regnet es nicht - wir haben den 1-Prozent-Treffer gemacht! Gestatten, mein Name ist Engel.

Wir fahren nochmals auf den Salen, um Fotos von der Stadt zu machen - dieses Mal ohne Gegenlicht.

Danach besichtigen wir den gegen Napoleon errichteten Festungswall Skansen ...

... sowie die Meridian-Säule, die an eine russisch-skandinavische Untersuchung erinnert, um Größe und Form der Erde zu ermitteln. Sie wurde in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.

Nachdem wir in zwei Supermärkten unsere Lebensmittelvorräte ergänzt haben (beim Kiwi, der mit "Mini Pris" wirbt, ohne merklich billiger zu sein, fanden wir keine Kuchen fürs Frühstück, deshalb mussten wir auch in einen Rema1000), verlassen wir Hammerfest. Die Straße folgt der Westküste von Kvaloya. Nach einem Tunnel, in dem sich laut einem Reiseführer gelegentlich Rentiere aufhalten, erreichen wir auf der Südseite der Insel die Brücke, die zum Festland führt.

Auf der E6 nach Alta kommen wir an einem Wasserfall vorbei. Wasserfälle - zwar mit weniger Wasser, aber deutlich höher - werden wir später noch mehrere sehen.

Ein Abstecher nach Nordwesten führt uns bis zum Dorf Storekursnes. Die Insel im Hintergrund dürfte Seiland sein, die zu einem großen Teil zu einem Nationalpark gewidmet wurde. Es ist sehr windig und dadurch so kalt, dass wir rasch wieder ins Auto einsteigen.

Kirchen sind fotogene Motive, darum bleiben wir öfters stehen, wenn wir eine sehen.

Gegen 15:30 erreichen wir Alta. Ein paar Kilometer südlich befinden sich gleich drei Campingplätze nebeneinander. Wir mieten eine Hütte und machen uns kurz nach 16 Uhr auf den Weg zum Alta Museum. Hier wurden in den 1970er Jahren in den Fels geritzte Zeichnungen entdeckt, die in der Zeit zwischen 7000 und 2000 vor Christi entstanden und die man auf einem knapp drei Kilometer langen Rundgang besichtigen kann. Erklärungen liefert ein Audioguide, den wir gemietet haben.

Manche der Steinzeichnungen (bereits das zweite UNESCO-Welterbe heute) wurden rot bemalt, damit man sie besser erkennt. Ursprünglich waren diese Felsen wegen des enthaltenen Eisens rötlich gefärbt, wodurch die hellen Linien zur Zeit des Entstehens der Zeichnungen deutlich sichtbar gewesen sind.

Am Parkplatz vor dem Museum sehen wir einen Flower-Power-Campingbus.

Auch wenn es heute durch den ständigen Wind unangenehm kalt war: so einen Regentag lassen wir uns gern gefallen.

Kilometerstand: 5809.