Neuer Tag, Sonne lacht. Um 8 Uhr fahren wir nochmals 25 km zurück aufs Fjell, da die Sicht heute weitaus besser ist als gestern.
Danach drehen wir wieder um. In Storslett biegen wir nach Süden ab und fahren rund 40 km durchs Reisadal bis zum Reisa Nationalpark.
In Bilto soll es laut Reiseführer ein Boot geben, das in unregelmäßigen Abständen zu einem der höchsten Wasserfälle Norwegens fährt. Davon ist aber weit und breit nichts zu sehen. Überhaupt ist hier eine sehr einsame Gegend, wir treffen kein einziges der sonst allgegenwärtigen Reisemobile - offenbar hat niemand Lust auf eine Wanderung. Wir fahren auf einer nicht asphaltierten Straße noch etwas weiter und gelangen zu einem netten Parkplatz mit Hütten (wahrscheinlich kann man sich im Nationalpark-Zentrum in Storslett dafür Schlüssel besorgen), Toiletten (sogar mit Desinfektionsgel), Tischen und Bänken, Grillplätzen und einem Aussichtspunkt. Für Wanderer bei entsprechendem Wetter - wie heute - ein herrlicher Ort!
Wir beschließen, eine Wanderung zum Wasserfall Sarafossen zu unternehmen, eine Wegstrecke von 1,1 km bei 140 Höhenmetern.
Nach eineinhalb Stunden sind wir um 12:45 wieder zurück beim Auto und kehren nach Storslett zurück. Hier stehen ein Besuch der Kirche und eines Supermarkts auf der Tagesordnung.
Nach ein paar Kilometern auf der E6 folgt der nächste Abstecher, der uns über zweieinhalb Inseln 35 km nordwärts nach Skjervoy führt.
Gäbe es nicht das Meer, könnte man glauben, dass wir uns in den österreichischen Alpen befinden.
Die E6 folgt nun der Ostseite des spektakulären Lyngenfjords nach Süden. Auf der anderen Seite des Fjords sind die Lyngsalpen mit bis zu 1800 m hohen Bergen zu sehen.
Während einer kurzen Pause beobachten wir das Ablegen einer Fähre.
Für eine Weile tauchen bedrohlich wirkende Regenwolken auf, aber sie verziehen sich wieder, ohne dass wir in Regen geraten.
Kurz nach 19 Uhr erreichen wir einen Campingplatz in Skibotn, einem Dorf, das für sein häufiges gutes Wetter bei klarem Himmel bekannt ist.
Kilometerstand: 6504.
