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21. Juni 2015

Norwegen, Tag 14 (19.6.2015)

Etwas mehr Wolken als gestern und weiterhin zu kühl für die Jahreszeit (aber dafür ist der viele Schnee auf den Bergen sehr dekorativ).

Wir verlassen den Campingplatz um 8:15 und fahren ca. 10 km Richtung Finnland, bis ein Wegweiser uns zu einem Feldweg und den Startpunkt des 3 km langen Waldwanderwegs Lulledalen skogsti weist. Der von mehrsprachigen Infotafeln gesäumte Pfad ist zunächst eben, steigt dann aber an (nicht so hoch wie gestern, aber laut Fitbit habe ich mehr als 6000 Schritte gemacht und 35 Stockwerke bewältigt - heute werden wir wieder gut schlafen). Im Wald wachsen u.a. Kiefern, Fichten, Birken und Espen, außerdem soll es hier 16 Orchideenarten geben, aber denen ist es heuer wohl noch zu kalt. In einem hohlen Baum ist ein Notizbuch verborgen, in dem sich Wanderer eintragen können.

Der Pfad führt an einem Wasserfall ...

... und einem kleinen Canyon vorbei.

Am Ende des Lyngenfjords, der hier Storfjord heißt, biegen wir ins Signaldalen ab. Nach etwa 12 km erreichen wir eine Brücke mit Blick auf das "Matterhorn Norwegens".

Auch ein größerer Wasserfall befindet sich in der Nähe (Wasserfälle mit geringerer Wassermenge, aber durchaus großen Fallhöhen, sieht man praktisch überall).

Kurz nach 12 essen wir zu Mittag.

Danach machen wir uns auf den Weg nach Tromsö, das noch knapp 100 km entfernt ist. Kurz vor der Stadt erleben wir etwas, was uns in Nordnorwegen völlig unbekannt war: einen Stau. Wir fahren zum Campingplatz in der Nähe Tromsös, doch schon bei der Einfahrt wird uns gesagt, dass er fürs Wochenende völlig ausgebucht ist. Auch ein zweiter Campingplatz 25 km weiter verfügt über keine Hütte mehr. Daraufhin beschließen wir, heute entweder im Lodgy zu übernachten oder einen Platz zu suchen, wo wir das Zelt aufstellen können.

Wir fahren zurück nach Tromsö, dessen Zentrum auf einer Insel liegt. Eigentlich hatten wir erwartet, dass uns das Navi über die Brücke leitet, doch es gibt auch einen Unterseetunnel. Die nächste Überraschung: unter der Stadt befinden sich gleich mehrere Tunnel, an deren Kreuzungen Kreisverkehre gebaut wurden. Ich sehe eine Abzweigung mit den Parken-Zeichen und nehme sie. Gleich darauf komme ich zu einem "Parkhaus", das eigentlich ein Parktunnel ist. Es zeigt sich, dass wir durch Zufall in der Nähe des Rathausplatzes gelandet sind. Wir sehen uns die Stadt an, u.a. die Domkirche ...

... und das Museumsschiff Polarstjerna (nur von außen, da bereits geschlossen).

Etwa um 18 Uhr verlassen wir Tromsö. Über eine Brücke gelangen wir auf die Insel Kvaloya.

Nach einem Einkauf in einem Rema1000 suchen wir uns auf der Ostseite der Insel einen Platz zum Grillen (es ist zwar kühl, aber in der Sonne bei wenig Wind stellt das kein Problem dar). Danach umrunden wir den Südteil der Insel. Dabei zeigt es sich, dass es hier schwer ist, einen Platz zum Campen zu finden, entweder sind Häuser in der Nähe, oder der Boden ist feucht, oder es geht neben der Straße gleich steil hinauf. Erst nach Mitternacht werden wir nördlich von Tromsö fündig.

Kilometerstand: 6905.