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14. September 2012

Gran Canaria, Tag 13 (13.9.2012)

Dass der gestrige Tag, an dem ich fast 12 Stunden unterwegs war, recht anstrengend war, zeigt sich nicht nur an der Kürze meines Blogeintrags, sondern auch daran, dass ich bis 9 Uhr schlafe. Ich beschließe, heute nicht allzu viel zu unternehmen. Nach einem gemütlichen Frühstück, während dem ich mir am iPad die Hörbuchfassung des ersten Bandes von George R.R. Martins "Lied von Eis und Feuer" (durch die hervorragende TV-Serie inzwischen besser bekannt unter dem Titel "Game of Thrones") vorlesen lasse, breche ich um 10:30 auf. Das Ziel ist Arucas, die drittgrößte Stadt auf Gran Canaria, westlich von Las Palmas gelegen. Die Kirche San Juan Bautista ist unübersehbar und offensichtlich das Ziel vieler Touristen - gleich daneben befindet sich ein großer, aber dennoch fast voller Parkplatz.

Nach der Besichtigung der Kirche und deren nahen Umgebung gehe ich zum Stadtpark, wo ich einige Drachenbäume - die nur auf einigen Atlantikinseln wie den Kanaren und Azoren wachsen - fotografiere.

Anschließend folge ich mit dem Auto den Hinweisschildern, die mich durch die engen Gassen der Stadt zum Weg auf den rund 400 m hohen Montana de Arucas leiten. Die Straße umkreist den Berg zwei Mal, dann ist der Gipfel erreicht, auf dem sich ein geschlossenes Restaurant befindet - es ist nicht ersichtlich, ob es nur heute oder für immer zu hat.

Ich fahre dann weiter in den Wallfahrtsort Teror, der in ca. 600 m Seehöhe liegt. Auf der Suche nach einem Parkplatz umrunde ich das Stadtzentrum mehrmals, bis ich die Einfahrt in eine Tiefgarage entdecke. Ich spaziere durch die hübsche Fußgängerzone und überlege, ob ich hier in einem Restaurant etwas essen soll. Da ich aber keinen Hunger habe, verzichte ich darauf - darum enthält dieser Blog heute auch kein Essensfoto.

Mein nächster Halt ist in Valleseco in fast 1000 m Seehöhe. Als ich in der Kirche Fotos mache, schaltet eine dort sitzende Frau (die Pfarrersköchin?) extra für mich die Lampen ein - gracias!

Danach fahre ich so wie gestern auf den Cruz de Tejeda (aber auf einer anderen Strecke) und von dort gleich weiter bis zu einem Parkplatz, von dem aus der Roque Nublo in einer guten halben Stunde Fußmarsch erreichbar ist. Der Pfad ist meist gut ausgebaut, bei Bergaufstücken gibt's oft sogar Stufen, manchmal muss man aber auch ein wenig klettern.

Der Roque Nublo und der kleinere Felsen, der aus manchen Perspektiven wie ein Frosch aussieht, befinden sich auf einem Steinplateau. Von hier hat man eine herrliche Aussicht über die Gebirgsregion von Gran Canaria. Auch der Teide auf Teneriffa ist heute wieder sichtbar.

Hier bin ich auf dem Rückweg zum Parkplatz, mit meiner üblichen Ausrüstung - Rucksack, Kameratasche, Stativ, in der rechten Hand der Fotoapparat und am Kopf der schon etwas mitgenommene Hut, den ich vor elf Jahren auf Kreta kaufte:

Ich fahre zurück zum Cruz de Tejeda und nehme dann die Straße, die am Pinos de Galdar vorbei führt, einem Vulkankrater, der vor einigen Tausend Jahren ausgebrochen ist und schware Lavaasche zurück ließ.

Der Rückweg führt mich wieder über Valleseco und Teror zur Autobahn. Um 20:30 komme ich in Maspalomas an.