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11. September 2012

Gran Canaria, Tag 11 (11.9.2012)

Als heutiges Ziel habe ich mir den nordwestlichen Bereich der Insel ausgesucht. Ich fahre über Autobahn bzw. zuletzt Schnellstraße am Flughafen und Las Palmas vorbei bis Agaete, das ich schon vor ein paar Tagen besichtigt habe. Ich bleibe daher nicht stehen, sondern folge einer schmalen Straße durchs Valle, das Tal von Agaete.

Eigentlich endet dieser Weg etwa einen Kilometer hinter Los Berrazales an einem Aussichtspunkt, doch der letzte Abschnitt sieht so eng und steil aus, dass ich nicht sicher bin, ob er ohne Vierradantrieb bezwingbar ist. Da ich gestern schon genug gewandert bin, verzichte ich heute auf einen Fußmarsch und kehre um. Ich suche einen im - mehrere Jahre alten - Reiseführer erwähnten Reptilienpark, der jedoch nicht mehr zu existieren scheint. Nach einigen Umwegen (die Karten des Navis sind für diesen Teil Gran Canarias sehr schlecht) und mit Hilfe der Karte von CityMaps2Go am iPad gelange ich in das Hafenstädtchen Sardina del Norte.

Am Ufer experimentiere ich etwas mit Langzeitbelichtungen. Leider sind nur wenige Aufnahmen brauchbar, da mein Stativ bei Verschlusszeiten bis zu 50 Sekunden nicht stabil genug für verwacklungsfreie Fotos ist.

Ich bemerke, dass die Steine am Ufer von Krebsen bevölkert sind. So komme ich heute auch ohne Reptilienpark doch noch zu Tierfotos.

Im Restaurant "Mama Lolilla" esse ich ein Pfefferfilet, zwischendurch immer wieder ein halbes Dutzend überaus lästiger Fliegen vertreibend.

Danach suche ich den Weg zum Leuchtturm Faro de Sardina.

Ein paar Kilometer weiter befindet sich Galdar, eine Stadt mit 6000 Einwohnern. Die Straßen hier sind steil und eng. Zum Glück entdecke ich nicht weit vom Zentrum einen kostenpflichtigen Parkplatz (was nicht schwer ist - ein Hinweisschild wurde mitten auf der Straße aufgestellt), der sich als kostenlos herausstellt, da niemand kassieren kommt.

Ich bin froh, als ich aus dem verwinkelten Galdar wieder herausfinde und die Schnellstraße erreiche. Gleich nach ein bis zwei Kilometern biege ich bei Guia aber wieder auf eine schmale Nebenstraße ab, um Cenobio de Valeron, eine Höhlenanlage der kanarischen Ureinwohner, zu besichtigen. Da es bereits nach 18 Uhr ist, ist der Zugang aber geschlossen, und so kann ich in dieser Gegend nur noch eine Autobahnbrücke fotografieren. Ich weiß jetzt aber, wo ich meine morgige Tour beginnen werde.