Seiten

24. September 2013

USA Nordost, Tag 10 (23.9.2013)

Da die heute zurückzulegende Strecke überdurchschnittlich lang ist, verlassen wir das Bar Harbor Manor (übrigens ein nettes Hotel, die beste Unterkunft, die wir bisher hatten) bereits um 7:45. Wir parken das Auto in der Main Street in Hafennähe und spazieren eine Stunde lang durchs Zentrum von Bar Harbor.

Bis zum Acadia Nationalpark sind es nur ein paar Kilometer. Wir bezahlen 20 Dollar für den Eintritt. Die populärsten Sehenswürdigkeiten liegen an der 43 km langen Loop Road, die wir zum größten Teil befahren (aus Zeitgründen müssen wir auf ein paar Stationen leider verzichten, beispielsweise die Acadia Wild Gardens bei Sieur de Monts Spring). Einer der ersten Stopps ist der Strand Sand Beach.

In der Felsschlucht Thunder Hole soll - abhängig von den Gezeiten und vom Wellengang - das Donnern des Wassers alle anderen Geräusche übertönen. Da das Meer heute recht ruhig ist, hören wir nicht einmal die Spur eines Donners.

Am Otter Point klettert Peter so nah an den Abgrund, dass mir schon beim Zusehen aus sicherer Entfernung schwindlig wird.

Beim Jordan Pond House entdeckt Christa einige Kolibris. Peter gelingt es, einen davon im Flug zu "schießen".

Es ist heute deutlich kühler, als wir es bisher gewohnt waren. Überdies weht manchmal ein starker Wind, der die gefühlte Temperatur um einige weitere Grad senkt.

Der Cadillac Mountain ist mit 486 m die höchste Erhebung der gesamten amerikanischen Atlantikküste.

Im Anschluss an den Besuch des Nationalparks fahren wir im Westteil der Insel Mount Desert Island bis nach Bass Harbor an der Südspitze. Hier sehen wir den letzten Leuchtturm unserer Reise.

Den letzten Aufenthalt auf Mount Desert Island legen wir bei Pretty Marsh an der Westküste ein. Vom Parkplatz aus müssen wir rund 100 Meter durch einen Wald gehen, um das Ufer zu erreichen.

Um 14:30 machen wir uns auf den rund 300 km langen Weg nach Gorham in New Hampshire. Das ist etwas weiter als ursprünglich geplant, aber wir haben nur hier Motelzimmer gefunden. Es wird uns bald klar, warum: Maine ist im Bereich westlich von Bangor (und auch nördlich, aber dorthin kommen wir aus Zeitgründen nicht) nur spärlich besiedelt. Die meiste Zeit fahren wir bei bedecktem Himmel durch zum größten Teil noch grüne Wälder mit vereinzelten gelben und roten Laubverfärbungen. Der Indian Summer verspätet sich in diesem Jahr leider.

Kurz nach halb acht treffen wir im Northern Peaks Motor Inn ein. Nach dem Abendessen (ein Mikrowellenmenü) buchen wir für die nächsten zwei Nächte Zimmer im Rodeway Inn in Lincoln, das wie Gorham im Gebiet der White Mountains, aber im Hinblick auf unsere weitere Route etwas günstiger liegt.