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28. Oktober 2018

Rumänien, Tag 4 (28.10.2018)

In der Nacht endet die Sommerzeit. Da die Sonne nun kurz vor 7 auf- und schon um Viertel nach 5 untergeht, stehen wir bereits um 5:45 auf, um das Tageslicht bestmöglich zu nutzen. Nicht ganz eineinhalb Stunden später nehmen wir die Transfagarasan in Angriff. Anfangs schlängelt sich die Straße in einem Waldgebiet nach oben.



Bald aber weicht der Wald zurück und gibt den Blick auf die Berge frei. Wir passieren die Talstation einer Seilbahn. Die Temperatur beträgt 10 Grad (und später am Scheitelpunkt der Route 6 Grad), durch den kalten Wind verträgt man aber eine Haube.



Wiederholt bleiben wir stehen, um Fotos der spektakulären Straße zu machen.



Die Bergstation der Seilbahn befindet sich in der Nähe des höchsten Punktes der Transfagarasan, etwas über 2000 m hoch.



Auf der Passhöhe befindet sich auch ein kleiner See, der Lac Balea.



Die Straße führt nun durch einen Tunnel. Auf der anderen Seite weht kaum Wind, so dass die Haube wieder im Auto bleiben kann. Es liegt hier etwas mehr Schnee, wodurch einige Parkbuchten unzugänglich sind.



Eine lange Talfahrt ...



... bringt uns zum Stausee Lac Vidradu. Dieser ist meistens hinter Bäumen verborgen.



Als wir das Ende des Stausees erreichen, befürchten wir zunächst, dass wir wegen des großen Andrangs keinen Parkplatz bekommen. Nach der Staumauer und einem kurzen Tunnel können wir dann aber doch halten. 



Die gewaltige Staumauer lässt sich am besten von einer Aussichtsplattform aus betrachten.



Nach dem Mittagessen um 13 Uhr (Knäckebrot mit Aufstrich, Zwiebeln und Käse) fahren wir weiter. Bei der Festung Poenari, in der sich Vlad Tepes alias Dracula nachweislich mehrfach aufgehalten hat, bleiben wir nicht stehen, da man zu ihr 1480 Stufen hinaufsteigen muss - das ist uns zu anstrengend. Wir kommen nach Curtea de Arges, wo wir die Klosterkirche besichtigen.



Für 10 Lei bekommt man die Erlaubnis, im Inneren zu fotografieren.



Um 15 Uhr machen wir uns auf den Rückweg nach Siebenbürgen. Da wir morgen das Freilichtmuseum Astra in Hermannstadt besuchen wollen, bietet es sich an, das Gebirge weiter westlich zu überqueren. Tomtom berechnet eine Route zur Hauptstraße DN7, die kilometermäßig sicherlich die beste ist (obwohl wir nicht die Option "Kürzeste Strecke" gewählt haben), vor der wir aber künftige Rumänien-Reisende nur warnen können. Wir sind mit dem Vantourer schon viele enge und schlechte Straßen gefahren, aber diese bildet zweifellos einen neuen Rekord. 



Die Erleichterung ist groß, als wir endlich wieder Asphalt unter den Reifen haben. Wir nutzen die Gelegenheit, eine Kirche und einen Friedhof zu fotografieren, wohin sich sonst wohl selten Touristen verirren.



Schließlich erreichen wir die DN7. Da unser Offroad-Abenteuer viel Zeit gekostet hat, werden wir bei Tageslicht Hermannstadt nicht mehr erreichen. Wir biegen in Brezoi nach Westen ab und suchen einen Übernachtungsplatz in der Nähe eines Stausees. Da wir dort aber nichts Geeignetes finden, kehren wir zu einem Parkplatz zurück, den wir auf der Fahrt zum Stausee gesehen haben.

Unsere Route:



Kilometerstand: 1145 km (204 km gefahren).