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27. Mai 2019

Griechenland, Tag 2 (26.5.2019)

Um 5:27 - die Sonne ist bereits aufgegangen - fahren wir weiter. Knapp eine Stunde später überqueren wir die Donau. 30 km vor der Grenze tanken wir. Die Ausreise aus Ungarn und Einreise in Serbien (Land Nummer 17 mit Ludwig van Tourer) dauert eine dreiviertel Stunde bis kurz vor neun, obwohl maximal 20 Autos vor uns stehen (wie schon bei der Einreise aus Rumänien schauen die Ungarn auch bei der Ausreise nach Serbien in jeden Kofferraum; von den Serben bekommen wir einen Stempel in den Pass). Wir erreichen schließlich die Autobahn, ziehen ein Ticket für die Maut und halten um 9:40 auf einem Rastplatz, um zu frühstücken.



Um 11:40, rund 20 km vor Belgrad, müssen wir erstmals Maut zahlen (inzwischen befinden wir uns wieder auf der anderen Seite der Donau). Ich reiche dem Mautkassierer das Ticket. Die Bezahlung (840 RSD) erfolgt kontaktlos mit der Mastercard, man muss sie nur zum Terminal hinhalten. Von hier führt die Autobahn mautfrei durch die serbische Hauptstadt.



Um 12:30 erreichen wir wieder eine Mautstelle und ziehen ein Ticket.



Bisher war Serbien flach wie Ungarn, jetzt wird es etwas hügeliger.



Um 13:15 wollen wir zu Mittag essen, aber die PKW-Parkplätze bei der dafür gewählten Raststation sind so schief, dass wir lieber noch etwas weiter fahren (und zwar eine Stunde lang).



In der Nähe von Nis ist wieder Maut fällig (1210 RSD). Hinter Nis bekommt man kein Ticket, sondern muss sofort bezahlen (320 RSD). Wir kommen zu einem Autobahn-Teilstück, das erst Ende 2018 fertiggestellt wurde und das Tomtom nicht kennt (schwach!). Nach einer weiteren Mautstelle (120 RSD) treffen wir um 18 Uhr bei der Grenze ein. Es sind drei PKW-Spuren geöffnet, mit jeweils ca. 15 Autos. Die Zeit vergeht, doch es wird kein einziger Wagen abgefertigt. Keiner scheint zu wissen, was los ist. Immer mehr Fahrer und Passagiere steigen aus und warten, warten... während die Schlangen hinter uns immer länger werden. Es hat den Anschein, als wären alle Grenzbeamten um Punkt 18 Uhr zum Abendessen gegangen oder hätten einen Streik begonnen.

Um 18:45 ist der Spuk vorbei, auf einmal darf die Grenze wieder passiert werden. Ein paar 100 m weiter arbeiten die Nordmazedonier recht flott. Ein kurzer Blick durch die Seitentür ins Wageninnere überzeugt den Beamten, dass wir keinen weiteren Mitfahrer versteckt haben. Die grüne Versicherungskarte will er auch sehen, dann darf Ludwig van Tourer ins 18. Land einreisen (gedauert hat der Grenzübertritt wegen der langen Pause der Serben ziemlich genau eine Stunde).

In Mazedonien muss an Mautstellen cash gezahlt werden (vielleicht werden Karten auch genommen, aber ich habe keinen diesbezüglichen Hinweis gesehen). Ich habe ausreichend Euro-Münzen im Handschuhfach und bezahle im Laufe der Fahrt zweimal 2 Euro und einmal 2,50.

Die Autobahn führt durch eine Schlucht. Es gäbe die Möglichkeit, bei einigen Aussichtspunkten zu halten, aber da der Himmel jetzt stark bewölkt ist (manchmal fallen sogar ein paar Regentropfen), das Licht für Fotos also nicht optimal ist und wir wenig Zeit haben, verzichten wir darauf (hier ein paar Fotos zu machen, kommt auf die To-Do-Liste für künftige Reisen).

Die Sonne geht um 20 Uhr unter. Wir verwerfen unseren Plan, heute noch bis Griechenland zu fahren. Park4night zeigt in Nordmazedonien nur wenige Übernachtungsplätze an, aber einer liegt fast auf unserem Weg. Wir fahren daher bei Dunkelheit noch 80 km auf der Autobahn und danach 5 km auf einer schmalen, aber zum Glück kaum befahrenen Landstraße, und erreichen um 21 Uhr unser Ziel (Foto stammt vom nächsten Morgen).



Unsere Route:



Kilometerstand: 1194 km (881 km gefahren).