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6. Juli 2015

Norwegen, Tag 30 (5.7.2015)

Das Rauschen des nahen Baches weckt mich kurz vor 8 Uhr. Wir haben gestern einen schönen, von der Straße abgeschirmten Platz zum Zelten gefunden. Nach dem Frühstücken verstauen wir unsere sieben Siebensachen und machen uns um 9 Uhr auf den Weg nach Andalsnes.

Die nun folgenden 85 km werden in einem Reiseführer als Highlight bezeichnet. Die Strecke beginnt an der Brücke Sogge bru ...

... mit einem Abstecher in Richtung Dombas. Nach ein paar Minuten erreichen wir das Trollveggen besökssenter mit Blick auf die fast 1800 m hohe Trollwand (das Besucherzentrum liegt in einer Seehöhe von knapp 50 m). Diese höchste Felswand Europas ist wegen ihres 1000 m hohen senkrechten Abschnitts berühmt.

Von der Sogge bru sind es rund 15 km bis zum Trollstigen, dem Trollweg. Zuvor aber begegnen wir noch einigen Trollen.

Von einem Parplatz hat man einen ersten Blick auf die Serpentinenstraße mit 12 Prozent Steigung, allerdings ist das Licht am Vormittag für Fotos davon schlecht (daher hier ein Bild von oben). Vormerken: an einem Nachmittag wieder kommen.

Nach einigen Haarnadelkurven und Stopps an Ausweichstellen (zum Glück ist der Verkehr noch nicht allzu stark) erreichen wir den Sattel (700 m Seehöhe), wo gleich mehrere Aussichtsplattformen gebaut wurden.

Nach dem Mittagessen (Sardinen) kurz nach 13 Uhr machen wir uns um 13:45 wieder auf den Weg. An einem Bergsee ...

... und zahlreichen Wasserfällen vorbei führt die Straße nun wieder bergab. Nächster Stopp: am Wasserfall Gudbrandsjuvet.

In Valldal erreichen wir einen Fjord, den wir in ein paar Kilometer mit einer Fähre überqueren.

Um 16:20 sind wir bei einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Geirangerfjord, der auf der UNESCO-Welterbeliste steht. Leider hat sich inzwischen eine eintönige graue Wolkenschicht über den Himmel gelegt.

In engen und steilen Serpentinen windet sich die Straße hinunter nach Geiranger. Hier liegt ein Kreuzfahrtschiff vor Anker.

Noch enger und steiler schraubt sich die Straße hinter Geiranger wieder nach oben. Wegen entgegenkommender Autobusse, die es kaum um die Kurven schaffen, ist diese Strecke anstrengend zu fahren. In 1040 m Seehöhe liegt noch an vielen Stellen Schnee.

Der Lodgy klettert heute noch höher hinauf. Eine Mautstraße - so neu, dass sie in keinem unserer Reiseführer erwähnt wird - führt zu einem Aussichtspunkt in 1480 m Höhe.

Einer von vielen Wasserfällen: beim Reinheimen-Nationalpark.

Nachdem wir auf einem Rastplatz gegessen haben, erreichen wir gegen 23 Uhr Lom, bekannt für seine große Stabkirche. Außerdem befindet sich mitten in der Stadt ein Wasserfall.

Mit dem Aufbau eines Zelts (direkt neben der Straße, da wir keinen besseren Platz finden) geht die Tour kurz vor Mitternacht zu Ende.

Kilometerstand: 12104.