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13. August 2014

Dänemark, Tag 6 (12.8.2014)

Der letzte Tag. Wir stehen um 7:00 Uhr auf, frühstücken (Muffins, 1 Apfel, Cola) und packen die Koffer (die wir bis zum Abend im Hotel lassen). Die Satellitenfotos der letzten Stunden in WeatherPro zeigen einen Wolkenwirbel, der sich gegen den Uhrzeigersinn um einen Mittelpunkt nördlich von Schottland dreht. Festland-Dänemark liegt komplett unter den Wolken, aber der Ostteil der Insel Seeland liegt an der Grenze der Wolkenschicht. Und tatsächlich - wir erleben einen sehr schönen, wenn auch windigen Tag, Sonnenschein und Bewölkung wechseln einander ab, und nur drei- oder viermal lässt es eine Regenwolke tröpfeln bzw. für maximal fünf Minuten regnen.

Um 8:15 Uhr machen wir uns auf den Weg nach Køge südlich von Kopenhagen, eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Dänemarks. Wir machen einen Spaziergang durch die Fußgängerzone mit schönen Fachwerkshäusern.

Ein paar Kilometer weiter liegt das Schloss Vallø, Wohnsitz einiger unverheirateter adeliger Damen.

In Store Heddinge auf der Halbinsel Stevns besichtigen wir die Kirche und kaufen uns im Supermarkt einige Nussschnecken als Mittagessen.

An der Küste sehen wir einen Steinbruch. Im Hintergrund sind die Kreidefelsen (Stevns Klint) zu erkennen. Die Klippen sind ca. 15 km lang und bis zu 41 m hoch.

Wenige Kilometer weiter befindet sich Stevns Fyr, ein sehr schöner Leuchtturm, der im Gegensatz zu den anderen Leuchttürmen dieser Reise rund ist. Man kann exakt 100 Stufen hinauf gehen, um die Aussicht zu genießen.

Direkt am Klippenrand steht die Højerup Kirke aus dem 13. Jahrhundert, die der Sage nach in jeder Weihnachtsnacht einen Hahnentritt weit landeinwärts rückt. Die Erosion der Kreidefelsen war aber schneller, 1928 stürzte der Chor ab. Danach wurde der Rest der Kirche untermauert, um ihre Zerstörung zu verhindern. Über eine steile Treppe ist es möglich, zum Meer hinabzusteigen und einen Spaziergang am Fuß der Klippe zu unternehmen.

Vom Hafen des Ortes Rødvig aus werfen wir einen letzten Blick auf Stevns Klint.

Wenig später kommen wir an der letzten Windmühle unserer Reise vorbei.

Unsere Route führt uns nun zurück nach Køge und von dort landeinwärts bis Ringsted. Die 1170 gebaute Skt. Bendts Kirke gilt als älteste Backsteinkirche Skandinaviens.

Unser letztes Ziel ist die 50.000-Einwohner-Stadt Roskilde am südlichen Ende des Roskilde Fjords (den wir weiter nördlich vor zwei Tagen auf einer Brücke überquerten, als wir von Frederikssund zum Schloss Jægerspris fuhren). Wir haben Glück und finden sofort einen Parkplatz direkt neben der Domkirke, die 1995 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

Um 17:15 Uhr sind wir zurück im Hotel, und bald darauf geben wir am Flughafen den Clio (gefahrene Kilometer: 1417) zurück. Der Flug startet wieder überpünktlich (7 Minuten vor der Planzeit um 20:35 Uhr). Eine Reise fast ohne Probleme - nur der Flughafen Wien spielt nicht mit, es dauert 35 Minuten, bis das Gepäck kommt (warum beide Kofferriemen abgenommen und hinter meinem Koffer aufs Band gelegt wurden, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben). Außerdem fährt uns die Straßenbahn vor der Nase davon. Um 0:02 Uhr sind wir zu Hause.

Die nächsten Episoden meines Reiseblogs werden im September folgen: 2 Wochen Kroatien.