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9. August 2014

Dänemark, Tag 2 (8.8.2014)

In der Nacht hat es kurz geregnet, aber dann wird das Wetter so, wie wir es uns auch für den Rest der Reise wünschen würden (was aber Wunschdenken bleiben wird): sehr warm, Sonnenschein, nur gelegentlich Wolken. Wir stehen um 6:00 Uhr auf und machen uns eine Stunde später auf den Weg. Nach ein paar Kilometer Fahrt erreichen wir Dragør, eine kleine Hafenstadt, wo wir die Øresund-Brücke nach Schweden fotografieren können.

Danach fahren wir rund 140 Kilometer nach Süden. Über eine Brücke gelangen wir auf die knapp über 200 km² große Insel Møn. Im größten Ort Stege bleiben wir nur kurz am Hauptplatz stehen ...

... dann geht es sofort weiter zum Museum Geocenter Møns Klint. Die bis zu 128 m hohe Kreideklippe Møns Klint ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Dänemarks. Über 492 Holzstufen gelangen wir hinunter zum Meer. Dort wandern wir etwas mehr als einen Kilometer an den Felsen entlang (was nicht ungefährlich ist, vor einigen Jahren kamen einige Touristen durch abstürzendes Gestein ums Leben).

Hinauf sind 519 Stufen zu überwinden. Der bewaldete Weg am Klippenrand führt mehrmals etwas bergab und wieder bergauf, so dass hier noch einige zusätzliche Höhenmeter anfallen.

Die Ausfahrt aus dem Parkplatz wird schwierig. Man muss 35 Kronen in Münzen einwerfen (liebe Dänen: es wäre nett, würdet ihr bereits früher darauf hinweisen, so dass man die Münzen zusammensuchen bzw. Papiergeld wechseln kann). Eine Zahlung mit Kreditkarte ist möglich, doch was zu tun ist, wird auf dem Monitor nur in dänischer Sprache angezeigt. Als sich nichts tut, drücke ich auf gut Glück einen grünen Knopf. Die Kreditkarte läßt sich jetzt zwar wieder herausziehen, der Schranken bleibt aber geschlossen. Noch ein Versuch, aber jetzt blinkt nur ein Lämpchen unter dem Kartenschlitz. Wir werden also zurück zum Geocenter fahren müssen, um Geld zu wechseln - was aber nicht geht, denn hinter unserem Auto stehen bereits drei weitere Wagen. Plötzlich geht der Schranken auf. Ob ich die Parkgebühr bezahlt habe oder jemand über Video gesehen hat, dass wir nicht hinaus kommen und den Schranken kulanterweise per Fernbedienung öffnete, werde ich erst auf der nächsten Kreditkartenabrechnung sehen.

Im Hafenort Klintholm Havn bleiben wir für einen kurzen Spaziergang und ein paar Fotos stehen.

Nach einem Halt bei einem Supermarkt und einem verspäteten Mittagessen (zwei Weckerl mit Schinken und ein Kuchen) fahren wir weiter zur Autobahn und über eine Brücke zur Insel Falster (513,76 km²). Im Dorf Væggerløse gibt es eine Windmühle zu sehen.

Der Badeort Marielyst ist bekannt für einen 25 km langen Sandstrand.

Südlich von Gedser führen uns Wegweiser zur Steilküste Gedser Odde, "Danmarks sydligste punkt". Die letzten 300 m sind für Autos gesperrt.

Nicht weit von Gedser Odde befindet sich ein Leuchtturm.

Für einen Abstecher auf die Insel Lolland ist es bereits zu spät. Statt dessen fahren wir zurück nach Sjælland und in die Hafenstadt Korsør im Westen. Mit der App "The Photographer's Ephemeris" hatte ich noch in Wien ermittelt, dass man von dort die Storebælts-Brücke (mit 2694 m die längste Hängebrücke Europas) mit der untergehenden Sonne im Hintergrund fotografieren kann. Wir sind kurz nach 19 Uhr da und beschließen, in einem Restaurant Pizza zu essen. Es handelt sich ganz bestimmt um kein Fast-Food-Restaurant - bis die Bestellung endlich aufgenommen und das Essen serviert wird, dauert es so lang, dass wir schon befürchten, den Sonnenuntergang zu verpassen. Wir müssen ziemlich hastig essen, schaffen es aber doch, einige schöne Aufnahmen zu machen.

Zurück ins Hotel sind es 111 km, zum größten Teil auf der Autobahn. Wir brechen um 21:21 Uhr auf und kommen um 22:25 Uhr an. Insgesamt sind wir heute mehr als 500 km gefahren.