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6. Oktober 2013

USA Nordost, Tag 22 (5.10.2013)

Wir verlassen Newark um 8 und legen die 135 Kilometer bis Philadelphia, mit 1,5 Millionen Einwohnern die sechstgrößte Stadt der USA, auf der Autobahn zurück. In einem Aldi ergänzen wir unsere Getränkevorräte. Es gibt zwar keine aus den Hofer-Märkten bekannten Marken, sondern nur amerikanische Lebensmittel, doch von der Präsentation der Waren her (inklusive einiger Non-Food-Aktionsangebote) wirkt der Laden durchaus vertraut. In zwei Punkten unterscheidet sich Aldi von anderen Supermärkten in den USA: erstens verpacken die Kassierer(innen) die Einkäufe nicht in Tragtaschen, und zweitens muss man eine Münze einwerfen, um einen Einkaufswagen benutzen zu können.

Wir parken das Auto in der Nähe des Independence National Historical Park (interessante Preisgestaltung des Parkplatzes: 8 $ für 45 Minuten, 16 $ für 90 Minuten, 22 $ für 12 Stunden). Das Visitor Center ist wegen des Government Shutdowns aber geschlossen, ebenso wie die Independence Hall und das Liberty Bell Center. Wenigstens kann man die berühmte Glocke durch ein Fenster sehen.

Wir beschließen, eine Stadtrundfahrt zu machen - aber nicht mit dem im nächsten Foto zu sehenden Vehikel, bei dem die Passagiere kräftig in die Pedale treten müssen, um es zu bewegen, sondern mit einem offenen Doppeldeckerbus.

Die Rundfahrt dauert rund eineinhalb Stunden und führt an einem Gebäude vorbei, in dem Szenen für "The Sixth Sense" mit Bruce Willis gedreht wurden. I see dead people :-)

Nach Vollendung der Besichtigungsrunde fahren wir nochmals den halben Weg bis zum Museum of Art. Hier befindet sich die Rocky-Stiege, jene 72 Stufen, die Sylvester Stallone im ersten Rocky-Film beim Training hinauf läuft.

Wir spazieren dann durch den Museum District, wo wir am Rodin-Museum vorbei kommen.

Die Temperatur passt nicht zu den abgefallenen Blättern - heute erleben wir einen hochsommerlichen Tag mit mehr als 30 Grad.

Der Benjamin Franklin Parkway ist mit Fahnen von beinahe 100 Ländern geschmückt. Darunter befindet sich auch die österreichische Flagge. Im Hintergrund zu sehen: der Turm der City Hall.

Nach einer Mahlzeit bei McDonald's (zum Glück kann man den Getränkebecher beliebig oft nachfüllen - wir sind von der Hitze ziemlich ausgetrocknet) passieren wir auf dem Weg zurück zum Auto das Tor zur Chinatown.

Um 5 brechen wir auf, um die restlichen 230 Kilometer bis zu unserem Hotel in Arlington in der Nähe von Washington zu fahren. Bei Sonnenuntergang kommen wir an Baltimore vorbei.

Rund 40 km vor Washington wird der Verkehr dichter, bleibt aber bis auf einen kurzen Stau recht flüssig. Zweimal müssen wir Umwege machen. Es ist nicht leicht, den richtigen Weg zu finden, wenn die eigene Fahrspur plötzlich nach links abbiegt, man im dichten Verkehr gerade noch zur Spur rechts daneben wechseln kann - und dann feststellen muss, dass diese ebenfalls abbiegt. Wie man sich in dem Straßengewirr ohne Navigationsgerät zurechtfindet, ist mir ein Rätsel.